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Jeunesse Canach
„Jeder muss jeden mitreißen“: Trainer Nelson Fragoso über den ersten Sieg in der BGL Ligue


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Aufsteiger Jeunesse Canach hat am Wochenende in der BGL Ligue überraschend Europapokal-Teilnehmer Racing geschlagen. Trainer Nelson Fragoso blickt auf den Erfolg zurück und gewährt einen Einblick in die Philosophie seines Teams.

Der 2. April 2017 ist ein Datum, an das man sich in Canach gerne erinnerte. Damals gewann die Mannschaft gegen Käerjeng (2:0) ihr letztes Spiel in der BGL Ligue. Es ist ein Datum, das allerdings seit diesem Sonntag nicht mehr aktuell ist, denn die Mannschaft von Nelson Fragoso rang am zweiten Spieltag den RFCUL mit 3:1 nieder.

Der 43-jährige Trainer des Dorfvereins kam erst letzte Saison und schaffte gleich in seiner ersten Spielzeit den Aufstieg. „Letztlich ist ein Spiel in der BGL Ligue zu gewinnen dasselbe Gefühl wie in der Ehrenpromotion. In diesem Fall war der Sieg jedoch besonders wichtig für die Moral, weil wir letzte Woche gegen Mamer verloren und dort keine unserer besten Leistungen gezeigt haben“, sagte der Trainer. Dennoch betonte er, dass der Erfolg ihn sehr glücklich macht: „Der Sieg war etwas ganz Besonderes, weil es unser erster in der BGL Ligue war. Natürlich tut es gut, gegen eine Mannschaft zu gewinnen, die vor ein paar Wochen noch europäisch gespielt hat. Vor allem hat mir die Art und Weise gefallen, mit der wir aufgetreten sind.“

Der Fußball, für den Canach stehen will, soll nicht der eines Aufsteigers sein, der sich nur in den eigenen Strafraum stellt und mit zehn Mann verteidigt. „Canach soll für einen attraktiven Fußball stehen, Pressing-Fußball, nach vorne orientiert und mit vertikaler Spielidee und mit Ballbesitz-Phasen. Es ist nicht geplant, dass wir uns in den Strafraum stellen und nur verteidigen. Es ist nicht das, was uns in die BGL Ligue gebracht hat und nicht das, was ich mir als Trainer vorstelle“, unterstrich Fragoso. Baustelle ist derzeit noch die Abwehr. „Defensiv müssen wir uns noch verbessern, wir haben einige Tore in den ersten beiden Spielen kassiert, die man auf diesem Niveau nicht kassieren darf.“

Wichtiger als einzelne Namen sei außerdem der mannschaftliche Zusammenhalt. „Das Ziel ist, als Team zu funktionieren, ganz egal, wer die Tore schießt.“ Die Leaderrolle ist auf mehreren Schultern verteilt, darunter der ehemalige Nationalspieler Maurice Deville. „Wir haben einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern. Jeder muss jeden mitreißen. Klar, Maurice muss mit gutem Beispiel vorangehen, weil er die nötige Profi-Erfahrung besitzt, aber das Team bestimmt, welchen Weg wir gehen.“

Für Fragoso war der Erfolg auf dem Verlorenkost der erste in der höchsten luxemburgischen Liga. Nach dem Spiel musste er erst mal durchatmen und sich für einige Sekunden auf den Rasen setzen. „Nach dem Spiel musste das Adrenalin erst einmal abklingen. Mir war kurz etwas schwindelig, also habe ich gedacht: Jetzt lieber einen Moment runterfahren. Der ganze Stress während der Partie hatte sich angestaut.“

Das Trainingspensum erhöht

Die ersten drei Punkte waren hart erarbeitet. Das Trainingspensum hat sich im Vergleich zum letzten Jahr in der Ehrenpromotion um eine Einheit in der Woche erhöht. „Wir trainieren inzwischen viermal pro Woche, jeder arbeitet trotzdem 40 Stunden. Das bedeutet mehr Arbeit für Trainerteam und Staff, vor allem die Videoanalyse neben dem Job ist sehr zeitintensiv.“

Doch das Resultat lässt sich zeigen. Über die Entwicklungen im Verein zeigte sich der Trainer erfreut. „Der Grundstein ist immer der Verein als Ganzes. Wenn man nur Spieler hat, aber niemanden, der im Hintergrund die Arbeit macht, funktioniert es nicht. In Canach hat man das Glück, einen aktiven Sportdirektor zu haben, der den Verein liebt und sich voll mit dem Klub identifiziert. Dazu einen Präsidenten und einen Vorstand, die ihn unterstützen.“

Zum Abschluss richtet der Trainer den Blick bereits auf die nächste Aufgabe am kommenden Sonntag. „Rodange hat sich mit starken Neuzugängen verstärkt. Das wird sicher kein einfaches Spiel, aber unser Ziel sind ganz klar drei Punkte. Etwas anderes kommt für uns nicht infrage und wir wollen unseren Fans zu Hause unbedingt diesen Sieg schenken.“ Mit dieser klaren Ansage soll die Mannschaft selbstbewusst und fokussiert in die Partie gehen.

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