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- Out 5, 2021
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RFCUL
Yannick Kakoko über Swift Hesperingen: „Es ist uns völlig egal, wer antritt“
Der RFCU Lëtzebuerg will nach zwei Niederlagen zurück in die Erfolgsspur. Ungewissheit herrscht hingegen, was die Aufstellung des nächsten Gegners betrifft. Wie Racing-Trainer Yannick Kakoko einem möglichen Spielerstreik des Swift entgegensieht und wie er seine eigene Zukunft sieht, erzählte er am Freitag im Interview.
Tageblatt: Wie geht man als Fußballtrainer mit Streik-Gerüchten des Gegners um?
Yannick Kakoko: Am besten ignoriert man die und versucht sich auf die eigene Mannschaft zu konzentrieren. Das ist das, was ich tue. Ich konzentriere mich auf Dinge, die wir in den vergangenen Wochen gut gemacht haben, aber auch alle Elemente, die uns im letzten Spiel nicht so gefallen haben. Das haben wir analysiert. Das ist unser aktueller Hauptfokus. Man hört die Geräusche, aber für uns ist es ganz klar – wie auch immer Hesperingen auflaufen wird – unser Ziel lautet, die drei Punkte zu holen, egal was für eine gegnerische Mannschaft auf dem Platz steht. Deshalb müssen wir uns dementsprechend konzentrieren und trainieren, um das Spiel bestmöglich anzugehen. Das ist das, was wir getan haben und noch heute (am Freitag) beim Abschlusstraining machen werden. Alles andere spielt keine Rolle.
Was wäre Ihnen lieber: eine Junioren-Mannschaft oder die „normale“ Swift-Startelf?
Am liebsten sind mir die drei Punkte. Wir wollen das Spiel zu Hause gewinnen, um weiterhin an den Topplätzen dranzubleiben. Das ist das Ziel. Es ist uns völlig egal, wer antritt. Was wir wissen, ist, dass es eine sehr gute Mannschaft ist, egal wie ihre Lage gerade ist. Sie haben viel Erfahrung und stehen, Stand jetzt, verdient auf Platz drei. Sie gewinnen ihre Spiele und das wissen wir. Alles andere wäre leichtsinnig.
Seit vergangener Woche steht fest, dass Swift Hesperingen keine UEFA-Lizenz beantragt hat. Haben Sie gespürt, dass diese Nachricht Ihr Team im Rennen um die Conference-League-Plätze beflügelt hat?
Nein, überhaupt nicht. Das sind alles Dinge, die uns nichts anzugehen haben. Das sind Sachen, die unsere Art und Weise Fußball zu spielen, nicht beeinflussen werden. Deshalb habe ich auch nicht das Gefühl, dass es eine zusätzliche Motivation für die Mannschaft gibt. Wir wollen sportlich alles tun, um oben dran bleiben. Das war am Anfang nicht das Ziel, aber das haben wir uns erarbeitet. Wir möchten das Maximum herausholen. Wir wissen, dass es nur von Spiel zu Spiel geht und wir uns kurzfristig auf die Begegnungen konzentrieren müssen – nicht auf den Druck von außen oder den Tabellenstand. Wer jetzt eine Lizenz hat und wer nicht … Das sind Gespräche, die andere führen können.
Wie erklären Sie sich den verpatzten Rückrundenstart?
Das ist immer schwierig zu erklären. Wir haben zum Start der Rückrunde dreimal hintereinander 0:1 verloren. Die ersten drei waren aber nicht schlecht. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die den Willen hatte. Im Gegensatz zu der Hinrunde waren wir allerdings nicht effizient genug. Wir haben viele Chancen vergeben, was mal passieren kann. Dann kamen noch Verletzungen hinzu, wie bei Farid Ikene und Delvin Skenderovic. Dewalque konnte drei Monate nicht spielen. Das war bis jetzt unsere Formschwäche, wo wir Schwierigkeiten hatten. Ich kann aber immer nur wiederholen, dass das normal ist, für den aktuellen Prozess. Das ist keine Entschuldigung, aber wenn man 80 Prozent der Mannschaft wechselt – und ich bin auch erst seit acht Monaten da – dann handelt es sich um einen Umbruch. Dafür stehen wir trotzdem in einer Position, wo wir noch Topplätze erreichen können. Ich kann nur sagen, dass es ein gelungenes erstes Jahr ist. Es ist noch Zeit bis Ende Mai und wir wollen das Maximum rausholen.
Zuletzt gab es zwei Niederlagen (gegen Niederkorn und Petingen). Woran machen Sie die Probleme der Rückrunde fest?
Gegen Niederkorn waren wir nicht aggressiv genug. Wir waren nicht zweikampfstark genug. Das war spielentscheidend. Wir haben das Spiel nicht so angenommen, wie wir es hätten machen müssen. Da hat uns, im Gegensatz zum Progrès, die Erfahrung und die Reife gefehlt. Da müssen wir hinkommen. Gegen Petingen haben wir den Fehler gemacht, den wir vermeiden wollten: Gerade sofort zu Beginn der zweiten Halbzeit so fahrlässig den Ball zu verlieren, was dann zu einer Ecke geführt hat. Natürlich wussten wir über ihre Standardstärke Bescheid. Das haben sie gut ausgenutzt. Wir konnten die tiefstehende Mannschaft nicht durchbrechen. Sie ist aktuell die drittbeste Verteidigung, wir die vierte. Jetzt müssen wir solche Dinge besser machen, lernen und Erfahrung sammeln.
Wie bewerten Sie die Anzahl der Torgelegenheiten der vergangenen Wochen?
Es waren nicht genug. Gegen tiefstehende Mannschaften fehlte uns die Durchschlagskraft. Da können wir besser werden. Aus der zweiten Reihe, dem Mittelfeld, von den Außenverteidigern: Da kann noch mehr kommen. Das ist der Prozess und die Arbeit, die dahinter steckt. Der Fortschritt, den ich mir wünsche, dauert manchmal auch. In der Hinrunde hatten wir bei schlechten Spielen auch teilweise mehr Glück. Das ist uns bewusst, dass es manchmal schwierig sein kann.
Bis auf Swift und Differdingen warten jetzt nur noch schlechter platzierte Teams auf den RFCUL. Wie realistisch ist die EP-Qualifikation über die Liga?
Sehr realistisch, wenn man die Punkte betrachtet. Ich bin aber wie gesagt kein Fan davon, zu weit in die Zukunft zu sehen. Grundsätzlich können wir diese Plätze erreichen, aber es sind noch sehr viele Spiele. Alles andere werden wir dann sehen.
In anderthalb Wochen wartet mit Lintgen die vermeidlich leichteste Aufgabe in der Coupe de Luxembourg.
Ja natürlich, auf Papier werde ich nicht sagen, dass es das schwierigste Los ist. Das erste Pokalspiel gegen CS Oberkorn hat uns gezeigt, dass wir keine Mannschaft unterschätzen können – gerade eben im Pokal. Das hat man in Deutschland ja auch bei der Partie zwischen Bielefeld und Leverkusen gesehen. Gegen den CSO haben wir in der 107. Minute das 1:0 gemacht. Wir werden Lintgen also definitiv nicht unterschätzen und alles dafür tun, in die nächste Runde einzuziehen.
Blick in die Zukunft: Sind Sie nächste Saison noch Cheftrainer des Racing?
Ich habe einen Vertrag und bin sehr glücklich hier. Jeder ist sich bewusst, dass wir weit über den Zielen liegen und weiterhin um die europäische Qualifikation kämpfen werden. Aus diesen Gründen gehe ich davon aus, ja.
Tageblatt
Yannick Kakoko über Swift Hesperingen: „Es ist uns völlig egal, wer antritt“

Der RFCU Lëtzebuerg will nach zwei Niederlagen zurück in die Erfolgsspur. Ungewissheit herrscht hingegen, was die Aufstellung des nächsten Gegners betrifft. Wie Racing-Trainer Yannick Kakoko einem möglichen Spielerstreik des Swift entgegensieht und wie er seine eigene Zukunft sieht, erzählte er am Freitag im Interview.
Tageblatt: Wie geht man als Fußballtrainer mit Streik-Gerüchten des Gegners um?
Yannick Kakoko: Am besten ignoriert man die und versucht sich auf die eigene Mannschaft zu konzentrieren. Das ist das, was ich tue. Ich konzentriere mich auf Dinge, die wir in den vergangenen Wochen gut gemacht haben, aber auch alle Elemente, die uns im letzten Spiel nicht so gefallen haben. Das haben wir analysiert. Das ist unser aktueller Hauptfokus. Man hört die Geräusche, aber für uns ist es ganz klar – wie auch immer Hesperingen auflaufen wird – unser Ziel lautet, die drei Punkte zu holen, egal was für eine gegnerische Mannschaft auf dem Platz steht. Deshalb müssen wir uns dementsprechend konzentrieren und trainieren, um das Spiel bestmöglich anzugehen. Das ist das, was wir getan haben und noch heute (am Freitag) beim Abschlusstraining machen werden. Alles andere spielt keine Rolle.
Was wäre Ihnen lieber: eine Junioren-Mannschaft oder die „normale“ Swift-Startelf?
Am liebsten sind mir die drei Punkte. Wir wollen das Spiel zu Hause gewinnen, um weiterhin an den Topplätzen dranzubleiben. Das ist das Ziel. Es ist uns völlig egal, wer antritt. Was wir wissen, ist, dass es eine sehr gute Mannschaft ist, egal wie ihre Lage gerade ist. Sie haben viel Erfahrung und stehen, Stand jetzt, verdient auf Platz drei. Sie gewinnen ihre Spiele und das wissen wir. Alles andere wäre leichtsinnig.
Seit vergangener Woche steht fest, dass Swift Hesperingen keine UEFA-Lizenz beantragt hat. Haben Sie gespürt, dass diese Nachricht Ihr Team im Rennen um die Conference-League-Plätze beflügelt hat?
Nein, überhaupt nicht. Das sind alles Dinge, die uns nichts anzugehen haben. Das sind Sachen, die unsere Art und Weise Fußball zu spielen, nicht beeinflussen werden. Deshalb habe ich auch nicht das Gefühl, dass es eine zusätzliche Motivation für die Mannschaft gibt. Wir wollen sportlich alles tun, um oben dran bleiben. Das war am Anfang nicht das Ziel, aber das haben wir uns erarbeitet. Wir möchten das Maximum herausholen. Wir wissen, dass es nur von Spiel zu Spiel geht und wir uns kurzfristig auf die Begegnungen konzentrieren müssen – nicht auf den Druck von außen oder den Tabellenstand. Wer jetzt eine Lizenz hat und wer nicht … Das sind Gespräche, die andere führen können.
Wie erklären Sie sich den verpatzten Rückrundenstart?
Das ist immer schwierig zu erklären. Wir haben zum Start der Rückrunde dreimal hintereinander 0:1 verloren. Die ersten drei waren aber nicht schlecht. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die den Willen hatte. Im Gegensatz zu der Hinrunde waren wir allerdings nicht effizient genug. Wir haben viele Chancen vergeben, was mal passieren kann. Dann kamen noch Verletzungen hinzu, wie bei Farid Ikene und Delvin Skenderovic. Dewalque konnte drei Monate nicht spielen. Das war bis jetzt unsere Formschwäche, wo wir Schwierigkeiten hatten. Ich kann aber immer nur wiederholen, dass das normal ist, für den aktuellen Prozess. Das ist keine Entschuldigung, aber wenn man 80 Prozent der Mannschaft wechselt – und ich bin auch erst seit acht Monaten da – dann handelt es sich um einen Umbruch. Dafür stehen wir trotzdem in einer Position, wo wir noch Topplätze erreichen können. Ich kann nur sagen, dass es ein gelungenes erstes Jahr ist. Es ist noch Zeit bis Ende Mai und wir wollen das Maximum rausholen.
Zuletzt gab es zwei Niederlagen (gegen Niederkorn und Petingen). Woran machen Sie die Probleme der Rückrunde fest?
Gegen Niederkorn waren wir nicht aggressiv genug. Wir waren nicht zweikampfstark genug. Das war spielentscheidend. Wir haben das Spiel nicht so angenommen, wie wir es hätten machen müssen. Da hat uns, im Gegensatz zum Progrès, die Erfahrung und die Reife gefehlt. Da müssen wir hinkommen. Gegen Petingen haben wir den Fehler gemacht, den wir vermeiden wollten: Gerade sofort zu Beginn der zweiten Halbzeit so fahrlässig den Ball zu verlieren, was dann zu einer Ecke geführt hat. Natürlich wussten wir über ihre Standardstärke Bescheid. Das haben sie gut ausgenutzt. Wir konnten die tiefstehende Mannschaft nicht durchbrechen. Sie ist aktuell die drittbeste Verteidigung, wir die vierte. Jetzt müssen wir solche Dinge besser machen, lernen und Erfahrung sammeln.
Wie bewerten Sie die Anzahl der Torgelegenheiten der vergangenen Wochen?
Es waren nicht genug. Gegen tiefstehende Mannschaften fehlte uns die Durchschlagskraft. Da können wir besser werden. Aus der zweiten Reihe, dem Mittelfeld, von den Außenverteidigern: Da kann noch mehr kommen. Das ist der Prozess und die Arbeit, die dahinter steckt. Der Fortschritt, den ich mir wünsche, dauert manchmal auch. In der Hinrunde hatten wir bei schlechten Spielen auch teilweise mehr Glück. Das ist uns bewusst, dass es manchmal schwierig sein kann.
Bis auf Swift und Differdingen warten jetzt nur noch schlechter platzierte Teams auf den RFCUL. Wie realistisch ist die EP-Qualifikation über die Liga?
Sehr realistisch, wenn man die Punkte betrachtet. Ich bin aber wie gesagt kein Fan davon, zu weit in die Zukunft zu sehen. Grundsätzlich können wir diese Plätze erreichen, aber es sind noch sehr viele Spiele. Alles andere werden wir dann sehen.
In anderthalb Wochen wartet mit Lintgen die vermeidlich leichteste Aufgabe in der Coupe de Luxembourg.
Ja natürlich, auf Papier werde ich nicht sagen, dass es das schwierigste Los ist. Das erste Pokalspiel gegen CS Oberkorn hat uns gezeigt, dass wir keine Mannschaft unterschätzen können – gerade eben im Pokal. Das hat man in Deutschland ja auch bei der Partie zwischen Bielefeld und Leverkusen gesehen. Gegen den CSO haben wir in der 107. Minute das 1:0 gemacht. Wir werden Lintgen also definitiv nicht unterschätzen und alles dafür tun, in die nächste Runde einzuziehen.
Blick in die Zukunft: Sind Sie nächste Saison noch Cheftrainer des Racing?
Ich habe einen Vertrag und bin sehr glücklich hier. Jeder ist sich bewusst, dass wir weit über den Zielen liegen und weiterhin um die europäische Qualifikation kämpfen werden. Aus diesen Gründen gehe ich davon aus, ja.
Tageblatt