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- Out 5, 2021
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Umbruch in Fürth:
Trio will das Kleeblatt neu erfinden
Fast alles neu in Fürth!
Mit Ex-Profi Stephan Fürstner (37) hat erstmals seit langem ein neuer Sportdirektor vor einer Spielzeit dort das Sagen. Seine ehemaligen Teamkollegen Thomas Kleine (47) und Milorad Pekovic (47) bilden das neue Trainergespann.
Als Interimslösung retteten beide den Verein in der vorigen Saison erst am letzten Spieltag vor dem Abstieg. Deshalb dürfen sie sich jetzt beweisen.
Nicht zuletzt zeigen insgesamt 13 neue Profis bei gleichzeitig 17 Abgängen, dass im Ronhof eine neue Zeit angebrochen ist. Unter diesen Gesichtspunkten darf der Start in diese Saison trotz der bitteren 2:3-Pleite in Braunschweig insgesamt als geglückt bezeichnet werden.
Immerhin hatte Fürth zum Saisonauftakt gegen Aufsteiger Dresden das Spiel noch zu seinen Gunsten gedreht – 3:2!
Nicht wenige Experten tippen die SpVgg Fürth, genannt „das Kleeblatt“, am Ende dieser Spielzeit deutlich weiter unten in der Tabelle. Der ein oder andere nannte den Zweitliga-Dino (Fürth spielt seit 1997 zweitklassig, nur unterbrochen von den Bundesliga-Jahren 2012/13 und 2021/22) sogar als Abstiegskandidat.
Schuld daran sind sicherlich auch die Nachwehen der vorigen Saison.
Insgesamt vier Trainer benötigte die SpVgg für den Klassenerhalt und trennte sich zudem im vergangenen Herbst völlig überraschend von Geschäftsführer und Vereins-Ikone Rachid Azzouzi (54/jetzt Alemannia Aachen).
Das Kleeblatt, eigentlich über Jahrzehnte hinweg ein Sinnbild für einen solide geführten Verein mit klugen Entscheidungen, drohte danach im völligen Chaos zu versinken.
Nicht zuletzt auch deshalb müssen sie sich in Fürth ein Stück weit neu erfinden.
Der lang praktizierte Weg, vorwiegend mit jungen Spielern sportlich wie wirtschaftlich Erfolg zu haben, wird mittlerweile von einigen Konkurrenten deutlich besser gelebt. Nach dem neuerlichen Bundesligaabstieg 2022 lief der Verein zuletzt mehr und mehr Gefahr, den Anschluss zu verlieren.
So war eine Blutauffrischung vor der neuen Saison nahezu unumgänglich.
Sportdirektor Stephan Fürstner (37): „Wenn man mehrere Jahre hintereinander in so einem Setting ist, dann schleicht sich eine gewisse Zufriedenheit ein. Aber das ist natürlich auch die Gefahr. Man muss im Leistungssport nach wie vor ambitionierte Ziele haben, man muss bereit sein, körperlich wie mental dem Druck standzuhalten. Wir versprechen uns durch das frische Blut einfach eine neue Energie in der Mannschaft.“
Was bei der Kader-Zusammenstellung auffällt: Auf junge Spieler setzt das Kleeblatt noch immer. Aber die Verantwortlichen zeigten deutlich mehr finanzielle Bereitschaft als noch in der Vergangenheit, sich auch erfahrene Kräfte dazuzuholen.
So konnte mit Philipp Ziereis (32/vom Linzer ASK) ein erfahrener Profi als neuer Abwehrchef gewonnen werden.
Und auch die Verpflichtung des isländischen Nationalspielers Brynjar Ingi Bjarnason (25/vom norwegischen Erstligisten Hamarkameratene) darf als kluger Schachzug gewertet werden.
Sich wie in der Vergangenheit nur darauf zu verlassen, dass sich Talente entsprechend entwickeln, das wollen sie in Fürth so nicht mehr. Vor allem, weil der Verein viele Jungprofis auf Leihbasis quasi nur für deren Stammvereine ausgebildet hat.
Jetzt wollen sie mit der richtigen Mischung aus Erfahrung und Talent wieder für deutlich bessere Ergebnisse als noch in der vorigen Saison sorgen.
Trainer Thomas Kleine (47): „Wir wollen wieder sehr aktiv auf dem Platz sein. Ich will wieder offensiven Tempofußball bei uns sehen. Und auch defensiv müssen wir wieder mutig gegen den Ball agieren. Für diesen Fußball stehe ich.“
Der Saisonstart deutet zumindest schon mal an, dass die Richtung in Fürth wieder zu stimmen scheint. Mit Bundesligaabsteiger Holstein Kiel wartet am dritten Spieltag schon die nächste Nagelprobe auf das runderneuerte Fürther Team.
Bild Zeitung
Trio will das Kleeblatt neu erfinden
Fast alles neu in Fürth!
Mit Ex-Profi Stephan Fürstner (37) hat erstmals seit langem ein neuer Sportdirektor vor einer Spielzeit dort das Sagen. Seine ehemaligen Teamkollegen Thomas Kleine (47) und Milorad Pekovic (47) bilden das neue Trainergespann.
Als Interimslösung retteten beide den Verein in der vorigen Saison erst am letzten Spieltag vor dem Abstieg. Deshalb dürfen sie sich jetzt beweisen.
Nicht zuletzt zeigen insgesamt 13 neue Profis bei gleichzeitig 17 Abgängen, dass im Ronhof eine neue Zeit angebrochen ist. Unter diesen Gesichtspunkten darf der Start in diese Saison trotz der bitteren 2:3-Pleite in Braunschweig insgesamt als geglückt bezeichnet werden.
Immerhin hatte Fürth zum Saisonauftakt gegen Aufsteiger Dresden das Spiel noch zu seinen Gunsten gedreht – 3:2!
Nicht wenige Experten tippen die SpVgg Fürth, genannt „das Kleeblatt“, am Ende dieser Spielzeit deutlich weiter unten in der Tabelle. Der ein oder andere nannte den Zweitliga-Dino (Fürth spielt seit 1997 zweitklassig, nur unterbrochen von den Bundesliga-Jahren 2012/13 und 2021/22) sogar als Abstiegskandidat.
Schuld daran sind sicherlich auch die Nachwehen der vorigen Saison.
Insgesamt vier Trainer benötigte die SpVgg für den Klassenerhalt und trennte sich zudem im vergangenen Herbst völlig überraschend von Geschäftsführer und Vereins-Ikone Rachid Azzouzi (54/jetzt Alemannia Aachen).
Das Kleeblatt, eigentlich über Jahrzehnte hinweg ein Sinnbild für einen solide geführten Verein mit klugen Entscheidungen, drohte danach im völligen Chaos zu versinken.
Nicht zuletzt auch deshalb müssen sie sich in Fürth ein Stück weit neu erfinden.
Der lang praktizierte Weg, vorwiegend mit jungen Spielern sportlich wie wirtschaftlich Erfolg zu haben, wird mittlerweile von einigen Konkurrenten deutlich besser gelebt. Nach dem neuerlichen Bundesligaabstieg 2022 lief der Verein zuletzt mehr und mehr Gefahr, den Anschluss zu verlieren.
So war eine Blutauffrischung vor der neuen Saison nahezu unumgänglich.
Sportdirektor Stephan Fürstner (37): „Wenn man mehrere Jahre hintereinander in so einem Setting ist, dann schleicht sich eine gewisse Zufriedenheit ein. Aber das ist natürlich auch die Gefahr. Man muss im Leistungssport nach wie vor ambitionierte Ziele haben, man muss bereit sein, körperlich wie mental dem Druck standzuhalten. Wir versprechen uns durch das frische Blut einfach eine neue Energie in der Mannschaft.“
Was bei der Kader-Zusammenstellung auffällt: Auf junge Spieler setzt das Kleeblatt noch immer. Aber die Verantwortlichen zeigten deutlich mehr finanzielle Bereitschaft als noch in der Vergangenheit, sich auch erfahrene Kräfte dazuzuholen.
So konnte mit Philipp Ziereis (32/vom Linzer ASK) ein erfahrener Profi als neuer Abwehrchef gewonnen werden.
Und auch die Verpflichtung des isländischen Nationalspielers Brynjar Ingi Bjarnason (25/vom norwegischen Erstligisten Hamarkameratene) darf als kluger Schachzug gewertet werden.
Sich wie in der Vergangenheit nur darauf zu verlassen, dass sich Talente entsprechend entwickeln, das wollen sie in Fürth so nicht mehr. Vor allem, weil der Verein viele Jungprofis auf Leihbasis quasi nur für deren Stammvereine ausgebildet hat.
Jetzt wollen sie mit der richtigen Mischung aus Erfahrung und Talent wieder für deutlich bessere Ergebnisse als noch in der vorigen Saison sorgen.
Trainer Thomas Kleine (47): „Wir wollen wieder sehr aktiv auf dem Platz sein. Ich will wieder offensiven Tempofußball bei uns sehen. Und auch defensiv müssen wir wieder mutig gegen den Ball agieren. Für diesen Fußball stehe ich.“
Der Saisonstart deutet zumindest schon mal an, dass die Richtung in Fürth wieder zu stimmen scheint. Mit Bundesligaabsteiger Holstein Kiel wartet am dritten Spieltag schon die nächste Nagelprobe auf das runderneuerte Fürther Team.
Bild Zeitung