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- Out 5, 2021
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BYD produziert zu viel, verkauft zu wenig:
Riesiger E-Auto-Friedhof in China
Was ist nur bei BYD los? Der weltgrößte Elektroauto-Hersteller bleibt auf Hunderttausenden Stromern sitzen. Händler machen dicht, Preise stürzen ab – und Chinas Regierung schlägt Alarm.
BYD aus Shenzhen galt als Überflieger der Branche. Anfang 2024 überholte der Konzern sogar Tesla bei der E-Auto-Produktion. Doch jetzt knirscht es gewaltig im Ein-Gang-Getriebe!
Wie das Handelsblatt berichtet, produziert BYD deutlich mehr Autos, als verkauft werden. Allein Ende Mai waren es mehr als 340.000 Fahrzeuge, die keinen Käufer fanden – mehr als im gesamten Vorjahr! Besonders in China läuft’s nicht mehr rund: Der Markt wuchs zuletzt um 45 Prozent, BYD schaffte nur 5,5 Prozent.
Die Folge: Volle Lager, Frust bei den Händlern. In der Provinz Shandong schlossen mehr als 20 BYD-Filialen ihre Türen.
Der Konzern reagiert mit einem riskanten Doppelmanöver: Preiskrieg und Export-Offensive. Das Einsteigermodell „Seagull“ (englisch für „Möwe“) kostet umgerechnet nur noch 6800 Euro. Für Konkurrenten wie Chery ist das „wie Gift trinken, um den Durst zu stillen“, so deren Chef Yin Tongyue. Great-Wall-Gründer Wei Jianjun lästert schon: BYD sei das „Evergrande der Autoindustrie“.
800.000 Fahrzeuge will BYD exportieren
Gleichzeitig wird der Auslandsmarkt gepusht: Gründer Wang Chuanfu will in diesem Jahr 800.000 Fahrzeuge exportieren, doppelt so viel wie bisher. Dafür hat BYD zurzeit 6 eigene Frachtschiffe im Einsatz.
Doch auch hier trickst der Konzern: Laut Handelsblatt werden in China Fahrzeuge kurz zugelassen und dann als Gebrauchte deklariert, um Zollgebühren zu umgehen. Die Regierung spricht von einem „Teufelskreis“ und will einschreiten.
In Deutschland ist BYD bisher nur bei Mietwagen-Anbietern erfolgreich. Im Mai gab es nur 128 Privatkunden-Zulassungen, so Dataforce. Der neue Deutschlandchef Lars Bialkowski will das ändern, 120 Verkaufsstandorte sind geplant. Ein Ex-Manager ist skeptisch: „Das wird in diesem Jahr auf keinen Fall etwas.“
Fazit: Der Strom-Gigant BYD kämpft – mit Preisverfall, vollen Lagern, politischen Warnungen und verhaltenem Interesse in Europa. Vom Weltmarktführer zum Krisenfall? Die E-Offensive droht zur Vollbremsung zu werden.
Bild Zeitung
Riesiger E-Auto-Friedhof in China
Was ist nur bei BYD los? Der weltgrößte Elektroauto-Hersteller bleibt auf Hunderttausenden Stromern sitzen. Händler machen dicht, Preise stürzen ab – und Chinas Regierung schlägt Alarm.
BYD aus Shenzhen galt als Überflieger der Branche. Anfang 2024 überholte der Konzern sogar Tesla bei der E-Auto-Produktion. Doch jetzt knirscht es gewaltig im Ein-Gang-Getriebe!
Wie das Handelsblatt berichtet, produziert BYD deutlich mehr Autos, als verkauft werden. Allein Ende Mai waren es mehr als 340.000 Fahrzeuge, die keinen Käufer fanden – mehr als im gesamten Vorjahr! Besonders in China läuft’s nicht mehr rund: Der Markt wuchs zuletzt um 45 Prozent, BYD schaffte nur 5,5 Prozent.
Die Folge: Volle Lager, Frust bei den Händlern. In der Provinz Shandong schlossen mehr als 20 BYD-Filialen ihre Türen.
Der Konzern reagiert mit einem riskanten Doppelmanöver: Preiskrieg und Export-Offensive. Das Einsteigermodell „Seagull“ (englisch für „Möwe“) kostet umgerechnet nur noch 6800 Euro. Für Konkurrenten wie Chery ist das „wie Gift trinken, um den Durst zu stillen“, so deren Chef Yin Tongyue. Great-Wall-Gründer Wei Jianjun lästert schon: BYD sei das „Evergrande der Autoindustrie“.
800.000 Fahrzeuge will BYD exportieren
Gleichzeitig wird der Auslandsmarkt gepusht: Gründer Wang Chuanfu will in diesem Jahr 800.000 Fahrzeuge exportieren, doppelt so viel wie bisher. Dafür hat BYD zurzeit 6 eigene Frachtschiffe im Einsatz.
Doch auch hier trickst der Konzern: Laut Handelsblatt werden in China Fahrzeuge kurz zugelassen und dann als Gebrauchte deklariert, um Zollgebühren zu umgehen. Die Regierung spricht von einem „Teufelskreis“ und will einschreiten.
In Deutschland ist BYD bisher nur bei Mietwagen-Anbietern erfolgreich. Im Mai gab es nur 128 Privatkunden-Zulassungen, so Dataforce. Der neue Deutschlandchef Lars Bialkowski will das ändern, 120 Verkaufsstandorte sind geplant. Ein Ex-Manager ist skeptisch: „Das wird in diesem Jahr auf keinen Fall etwas.“
Fazit: Der Strom-Gigant BYD kämpft – mit Preisverfall, vollen Lagern, politischen Warnungen und verhaltenem Interesse in Europa. Vom Weltmarktführer zum Krisenfall? Die E-Offensive droht zur Vollbremsung zu werden.
Bild Zeitung