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- Out 5, 2021
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Fünf Probleme!:
Plötzlich WM-Alarm bei Nagelsmann
Wieder kein Titel, nicht mal ein Titelchen!
Ein Jahr lang sprachen Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) und die Nationalspieler nach dem bitteren EM-Aus gegen Spanien vom großen Titel-Ziel Nations League. Der Plan: Das Turnier gewinnen, um das Titel-Gefühl in die Köpfe der Spieler zu bekommen. Um eben dann bei der WM 2026 mit Titelchen im Gepäck den ganz großen Titel-Wurf zu packen.
Nach dem 1:2 gegen Portugal im Halbfinale ist jetzt die Enttäuschung groß. Und es herrscht plötzlich sogar WM-Alarm! Die Sorge: Können wir vielleicht doch noch nicht mit den ganz Großen mithalten, sind wir doch noch nicht so weit, wieder einen großen Titel zu gewinnen?
BILD fragte Nationalspieler Deniz Undav (28): Kann man Deutschland wirklich zu den Top-Favoriten der WM zählen oder fehlt da doch noch was?
Undav: „Ich finde, wir zählen auf jeden Fall dazu. Aber nur, wenn jeder Spieler 100 Prozent gibt! Wenn man das Spiel gegen Portugal betrachtet, sind viele nicht an die Top-Leistung gekommen. Dass es dann trotzdem so ein enges Spiel ist, kann man auch positiv sehen.“
Aber Nagelsmann hat auf dem Weg zur WM einige Baustellen. BILD nennt fünf Probleme.
▶ Die Kader-Qualität!
Ein großes Problem, das jetzt auch gerade gegen Portugal deutlich wurde: In der Breite haben wir nicht die Weltklasse wir andere Top-Nationen! Nagelsmann sagt selbst: „Ein sehr großes Thema. Der Schlüssel ist schon, dass wir 100 Prozent geben müssen. Dann können wir mit Top-Nationen mithalten. Da sind wir, glaube ich, sogar teilweise auch besser, weil wir schon was sehr Besonderes haben. Wir haben schon auch Zockertypen, nur nicht in der Anzahl wie es die Portugiesen haben.“
Man merkt: Fehlen bei uns Topstars wie aktuell Rüdiger, Musiala, Schlotterbeck, Havertz oder der formstarke Stiller, der noch gegen Italien überzeugt hatte, macht sich das sofort bemerkbar.
▶ Abwehr-Sorgen!
Mit Rüdiger und Tah hatten wir eine sehr starke Innenverteidigung. Fehlt einer wie jetzt Rüdiger oder hat einen schlechten Tag wie Tah gegen Portugal, wird es dahinter aber schon dünn.
▶ Anführer-Sorgen!
Kapitän Joshua Kimmich (30) war gegen Portugal fast der Einzige, der so richtig Feuer versprühte. Da er aber beim DFB hinten rechts spielt, kann er die Mannschaft weniger mitreißen als es Bayern der Fall ist, wo er in der Mitte das Spiel lenkt. Im WM-Jahr muss Nagelsmann hoffen, dass sich eine klare Führungsachse herausbildet.
Aber: Viele von denen müssen sich erst mal bei neuen Klubs behaupten oder um ihre Position im Klub kämpfen: Ter Stegen soll bei Barcelona zur Debatte stehen, muss nach seiner schweren Knie-Verletzung wieder topfit werden. Goretzka muss bei Bayern um seinen Platz kämpfen. Tah muss sich erst mal als Bayern-Abwehrchef etablieren, Wirtz sich in Liverpool an die Premier League gewöhnen. Musiala muss genau wie Wirtz noch konstanter Weltklasse-Leistungen zeigen – diese beiden Zauberer brauchen wir unbedingt immer in Topform!
▶ Sturm-Probleme!
Woltemade macht zwar Hoffnung, trotzdem fällt im Sturm auf: Einen internationalen Topstar haben wir da nicht. Der aktuell fehlende Havertz ist kein klassischer Knipser. Füllkrug und Kleindienst sind solide, aber auch nicht mehr die Jüngsten. Burkhardt, Baier oder Undav haben auch noch nicht dauerhaft aufgetrumpft in der Nationalelf.
▶ Klares System!
Die Fans wünschen sich schon seit Langem weniger Experimente und ein klares Erfolgssystem. Motto: Der Gegner muss sich nach uns richten, nicht andersherum. Nagelsmann gilt als Top-Taktiker, gegen Italien im März funktionierte die Dreierkette auch lange gut.
Gegen Portugal dagegen nicht so wirklich. Für den Trainer ist das System nicht so entscheidend: „Ich mag die Systemdiskussion als Trainer nicht. Du musst immer diese Grundordnung, diese Formation mit Leben füllen. Und wenn du mit 8-2-0 spielst und attackierst wie in den letzten Spielen, dann kann es trotzdem eine super offensive Ausstellung sein. Es geht immer um die Art und Weise. Wenn die nicht top ist, wird es immer schlechter aussehen.“
Viele Sorgen vor der WM-Saison – auch deshalb ist für Nagelsmann das Spiel um Platz 3 gegen Frankreich heute noch mal richtig wichtig, um mit einem guten Gefühl in die Sommerpause zu gehen.
Der Trainer: "Mir geht es weniger um Platz 3 tatsächlich. Ich will lieber ein Topspiel sehen und wir werden Vierter. Weil wir die Spiele nutzen müssen, um uns zu entwickeln. Die Mannschaft begreift, dass das jetzt natürlich psychologisch kein Feuerwerk ist, dass man jetzt um Platz 3 spielt. Ich glaube, das kann sich jeder vorstellen, am Ende einer langen Saison und vor der Klub-WM. Das ist jetzt psychologisch nicht ganz so einfach. Aber da kann man auch daran reifen und sich beweisen, dass das Spiel für uns sehr wichtig ist."
Denn ab dem Herbst geht es direkt um die WM. Nagelsmann: „Unser nächstes Spiel ist dann WM-Qualifikation, damit ist, glaube ich, alles gesagt ...“
Bild Zeitung
Plötzlich WM-Alarm bei Nagelsmann
Wieder kein Titel, nicht mal ein Titelchen!
Ein Jahr lang sprachen Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) und die Nationalspieler nach dem bitteren EM-Aus gegen Spanien vom großen Titel-Ziel Nations League. Der Plan: Das Turnier gewinnen, um das Titel-Gefühl in die Köpfe der Spieler zu bekommen. Um eben dann bei der WM 2026 mit Titelchen im Gepäck den ganz großen Titel-Wurf zu packen.
Nach dem 1:2 gegen Portugal im Halbfinale ist jetzt die Enttäuschung groß. Und es herrscht plötzlich sogar WM-Alarm! Die Sorge: Können wir vielleicht doch noch nicht mit den ganz Großen mithalten, sind wir doch noch nicht so weit, wieder einen großen Titel zu gewinnen?
BILD fragte Nationalspieler Deniz Undav (28): Kann man Deutschland wirklich zu den Top-Favoriten der WM zählen oder fehlt da doch noch was?
Undav: „Ich finde, wir zählen auf jeden Fall dazu. Aber nur, wenn jeder Spieler 100 Prozent gibt! Wenn man das Spiel gegen Portugal betrachtet, sind viele nicht an die Top-Leistung gekommen. Dass es dann trotzdem so ein enges Spiel ist, kann man auch positiv sehen.“
Aber Nagelsmann hat auf dem Weg zur WM einige Baustellen. BILD nennt fünf Probleme.
▶ Die Kader-Qualität!
Ein großes Problem, das jetzt auch gerade gegen Portugal deutlich wurde: In der Breite haben wir nicht die Weltklasse wir andere Top-Nationen! Nagelsmann sagt selbst: „Ein sehr großes Thema. Der Schlüssel ist schon, dass wir 100 Prozent geben müssen. Dann können wir mit Top-Nationen mithalten. Da sind wir, glaube ich, sogar teilweise auch besser, weil wir schon was sehr Besonderes haben. Wir haben schon auch Zockertypen, nur nicht in der Anzahl wie es die Portugiesen haben.“
Man merkt: Fehlen bei uns Topstars wie aktuell Rüdiger, Musiala, Schlotterbeck, Havertz oder der formstarke Stiller, der noch gegen Italien überzeugt hatte, macht sich das sofort bemerkbar.
▶ Abwehr-Sorgen!
Mit Rüdiger und Tah hatten wir eine sehr starke Innenverteidigung. Fehlt einer wie jetzt Rüdiger oder hat einen schlechten Tag wie Tah gegen Portugal, wird es dahinter aber schon dünn.
▶ Anführer-Sorgen!
Kapitän Joshua Kimmich (30) war gegen Portugal fast der Einzige, der so richtig Feuer versprühte. Da er aber beim DFB hinten rechts spielt, kann er die Mannschaft weniger mitreißen als es Bayern der Fall ist, wo er in der Mitte das Spiel lenkt. Im WM-Jahr muss Nagelsmann hoffen, dass sich eine klare Führungsachse herausbildet.
Aber: Viele von denen müssen sich erst mal bei neuen Klubs behaupten oder um ihre Position im Klub kämpfen: Ter Stegen soll bei Barcelona zur Debatte stehen, muss nach seiner schweren Knie-Verletzung wieder topfit werden. Goretzka muss bei Bayern um seinen Platz kämpfen. Tah muss sich erst mal als Bayern-Abwehrchef etablieren, Wirtz sich in Liverpool an die Premier League gewöhnen. Musiala muss genau wie Wirtz noch konstanter Weltklasse-Leistungen zeigen – diese beiden Zauberer brauchen wir unbedingt immer in Topform!
▶ Sturm-Probleme!
Woltemade macht zwar Hoffnung, trotzdem fällt im Sturm auf: Einen internationalen Topstar haben wir da nicht. Der aktuell fehlende Havertz ist kein klassischer Knipser. Füllkrug und Kleindienst sind solide, aber auch nicht mehr die Jüngsten. Burkhardt, Baier oder Undav haben auch noch nicht dauerhaft aufgetrumpft in der Nationalelf.
▶ Klares System!
Die Fans wünschen sich schon seit Langem weniger Experimente und ein klares Erfolgssystem. Motto: Der Gegner muss sich nach uns richten, nicht andersherum. Nagelsmann gilt als Top-Taktiker, gegen Italien im März funktionierte die Dreierkette auch lange gut.
Gegen Portugal dagegen nicht so wirklich. Für den Trainer ist das System nicht so entscheidend: „Ich mag die Systemdiskussion als Trainer nicht. Du musst immer diese Grundordnung, diese Formation mit Leben füllen. Und wenn du mit 8-2-0 spielst und attackierst wie in den letzten Spielen, dann kann es trotzdem eine super offensive Ausstellung sein. Es geht immer um die Art und Weise. Wenn die nicht top ist, wird es immer schlechter aussehen.“
Viele Sorgen vor der WM-Saison – auch deshalb ist für Nagelsmann das Spiel um Platz 3 gegen Frankreich heute noch mal richtig wichtig, um mit einem guten Gefühl in die Sommerpause zu gehen.
Der Trainer: "Mir geht es weniger um Platz 3 tatsächlich. Ich will lieber ein Topspiel sehen und wir werden Vierter. Weil wir die Spiele nutzen müssen, um uns zu entwickeln. Die Mannschaft begreift, dass das jetzt natürlich psychologisch kein Feuerwerk ist, dass man jetzt um Platz 3 spielt. Ich glaube, das kann sich jeder vorstellen, am Ende einer langen Saison und vor der Klub-WM. Das ist jetzt psychologisch nicht ganz so einfach. Aber da kann man auch daran reifen und sich beweisen, dass das Spiel für uns sehr wichtig ist."
Denn ab dem Herbst geht es direkt um die WM. Nagelsmann: „Unser nächstes Spiel ist dann WM-Qualifikation, damit ist, glaube ich, alles gesagt ...“
Bild Zeitung