• Olá Visitante, se gosta do forum e pretende contribuir com um donativo para auxiliar nos encargos financeiros inerentes ao alojamento desta plataforma, pode encontrar mais informações sobre os várias formas disponíveis para o fazer no seguinte tópico: leia mais... O seu contributo é importante! Obrigado.

Notícias Ministerin verbannt Gäste-Fans bei Derby-Spielen

Roter.Teufel

Sub-Administrador
Team GForum
Entrou
Out 5, 2021
Mensagens
17,073
Gostos Recebidos
728
Nach Pyro-Wahnsinn im Fußball-Stadion:
Ministerin verbannt Gäste-Fans bei Derby-Spielen


ce7ff1a115dcda740029771cff48b49a,98acc2d6


Nach der Derby-Randale und dem Pyro-Wahnsinn greift Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) durch. Nach einem erneuten Gewalt-Gipfel mit den beteiligten Zweitliga-Clubs Hannover 96 und Eintracht Braunschweig verkündete sie: Gäste-Fans werden bei den nächsten Derbys ausgeschlossen.

Es war bereits das zweite Krisen-Treffen innerhalb von fünf Monaten. Schon beim Hinspiel in Hannover war es Ende des Jahres zu Ausschreitungen und gefährlichem Pyro-Einsatz gekommen. In der Rückrunden-Partie am 14. April flogen wieder Raketen - in die Besucherblöcke und auch aufs Spielfeld. Es gab Verletzte.

„Das Stadion wird von einer vermummten Minderheit zerlegt. Das ist eine Gefahr für alle Fußball-Fans“, sagte Behrens am Mittwoch. Sie fordert klare Konsequenzen. „Die Derbys finden ohne auswärtige Zuschauer statt. Ich möchte, dass die Gäste-Blöcke leer bleiben.“ Dies sei ein klares Signal an die Szene.

Chaoten hatten die Pyro-Technik vorher ins Eintracht-Stadion in Braunschweig geschmuggelt. Fotos zeigen, wie schwarz gekleidete Ultras Raketen aus den Hohlräumen der Zäune zogen. Ein anderer Fan hatte einen Rucksack voller Böller im Gepäck.

„Wir haben Bilder gesehen, die wir so alle nicht sehen wollen“, sagt Eintracht-Präsidentin Nicole Kumpis. Der Ausschluss von Gäste-Fans sei die letzte Möglichkeit. Über die Umsetzung würden die Braunschweiger nun beraten.

96-Boss Martin Kind räumt ein, dass bisherige Sicherheitsmaßnahmen wenig gebracht hätten. „Wir haben viel geredet, aber wenig erreicht.“ Vermutlich zur neuen Saison soll die Sicherheit durch Baumaßnahmen im Stadion erhöht werden, vor allem bei den Einlasskontrollen. Auch über personalisierte Sitzplatz-Tickets wie in England könne man diskutieren.

Kind sieht aber auch die Deutsche Fußball-Liga in der Pflicht, die Pyro-Strafen gegen die Bundesliga-Vereine verhängt. „Wir zahlen die Strafen für strafrechtlich verantwortliche Dritte“, klagt Kind. Auch Innenministerin Behrens fordert: „Die DFL muss an ihren Sicherheitsrichtlinien arbeiten.“

Was passiert, wenn die Klubs Gäste-Fans nicht ausschließen?

„Wir gehen davon aus, dass die Vereine der Bitte der Ministerin nachkommen“, sagt ein Ministeriumssprecher. Die Veranstalter seien in der Pflicht, im Stadion für Sicherheit zu sorgen. Notfalls könnten die Sicherheitsbehörden - in diesem Fall die zuständige Polizeibehörde - darauf bestehen, weil sie über die Niedersächsische Versammlungsstättenverordnung das Sicherheitskonzept genehmigen müssen. „In diesem rechtlichen Rahmen können auch organisatorische Maßnahmen wie ein Gästefan-Ausschluss gefordert und nötigenfalls durchgesetzt werden“, erklärt der Sprecher.

Behrens kündigte zudem an, Einschränkungen für weitere Risikospiele zu prüfen und einen „Sicherheitsdialog“ mit allen Fußball-Clubs der 1. bis zur 3. Liga zu führen. In keinem Sport seien so viele Polizeibeamte im Einsatz. „Ohne Polizei gäbe es keine

Bundesliga-Spiele.“

Ziel müsse es sein, die Polizei-Präsenz bei den Spielen zu reduzieren. Die Vereine an den Kosten für die Polizeieinsätze zu beteiligen, sei die letzte aller Möglichkeiten.

Die Fan-Szene kritisiert Behrens’ Vorstoß zur Verbannung der auswärtigen Anhänger. „Wir haben im deutschen Profifußball weiterhin die sichersten Stadien der Welt und bedauern sehr, dass die Innenministerin sich aus eigenem Profilierungsdrang so leichtfertig als Treiberin einer von Populismus geführten Debatte hingibt“, sagt Paula Mundt, Sprecherin der Fanhilfe Hannover.

Bild Zeitung
 
Topo