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- Out 5, 2021
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Nach fast drei Jahren
Lokaler Sicherheitsplan in Differdingen zeigt statistisch bislang keine Wirksamkeit
Zwei Wochen nach der ersten Bilanz des Bürgermeisters zum „Plan local de sécurité“ (PLS) gibt die Polizei Einblicke in die Entwicklung der Kriminalität der Stadt Differdingen. Zufrieden berichtete Altmeisch, die Maßnahmen trügen „erste Früchte“ – bei den Zahlen ist diese Entwicklung jedoch nicht bemerkbar.
Seit fast drei Jahren gibt es in der Stadt Differdingen einen lokalen Sicherheitsplan. Die damalige Koalition rund um Bürgermeisterin Christiane Rausch („déi gréng“) arbeitete das Konzept gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren aus – vor allem gegen Probleme wie Drogenkriminalität und Jugendstraffälligkeit sollte gezielt vorgegangen werden. Der aktuelle Bürgermeister Guy Altmeisch äußerte sich vor zwei Wochen zuversichtlich gegenüber dem Tageblatt: „Die Maßnahmen des Sicherheitsplans tragen schon erste Früchte.“ Auf Nachfrage gab die Polizei nun einen Einblick in die Entwicklung der Delikte in Differdingen seit der Umsetzung des PLS.
Bei den Gewaltdelikten („coups et blessures volontaires“) gab es laut Polizeibericht von 2022 auf 2023 einen leichten Anstieg, der sich im vergangenen Jahr mit rund 140 Fällen stabilisierte. Diebstähle mit Gewalteinfluss sind zwischen 2023 und 2024 von 25 auf zwölf Fälle gesunken, „wobei diese Zahlen zu niedrig sind, um statistisch eine Tendenz festzuhalten“, heißt es in der Stellungnahme. Für die Prävention von Straftaten müsse man die Videoüberwachung sowie den Einsatz der Lokalpolizei abwarten – diese sollte laut Altmeisch ab dem 1. Mai in der Stadt patrouillieren, die Polizei spricht allerdings vom 1. Juni. „Für die Lokalpolizei spielen die Visibilität und die Nähe zu den Bürgern eine wichtige Rolle, um dem subjektiven Unsicherheitsgefühl entgegenzuwirken“, so die Kommunikationsstelle der Polizei.
Vandalismus nicht reduziert
Teil des Sicherheitsplans sind von Anfang an Kameras, die gezielt Schulhöfe und Sportstätten überwachen und vor Vandalismus schützen sollen. Aus der Polizeikommunikation geht hervor, dass es trotz Überwachung keinen Rückgang von materiellen Schäden gibt. Die Aufklärungsrate von Vandalismus-Fällen sei Altmeisch zufolge hoch, sodass die Stadtverwaltung bereits 50.000 Euro gespart habe, da die schuldigen Personen aufgrund der Aufnahmen ausfindig gemacht werden konnten. Ab kommendem November sollen 39 zusätzliche Überwachungskameras zum Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beitragen – vor allem kriminelle Hotspots rund um den „Parc Gerlache“ werden mit Kameras ausgestattet. „Die Zahlen der Drogendelikte (Verkehr, Besitz und Konsum) sowie Einbrüche in bewohnte Häuser sind in den letzten drei Jahren quasi gleichgeblieben“, so die Mitteilung der Polizei.
Zu der Aufklärungsrate anhand der Überwachungskameras könne die Polizei ihrerseits keine Angaben machen. Die offizielle ministerielle Genehmigung wurde erst im vergangenen November ausgestellt. „Die Zahl der Delikte ist beim aktuellen Visupol-System bekannt, man kann daraus allerdings nicht automatisch eine Aufklärungsrate beziehen“, heißt es im Schreiben der Polizei. In eine Untersuchung fließen mehrere Elemente ein, nicht nur die Überwachungsbilder.
Die Polizei habe durch den lokalen Sicherheitsplan gemeinsam mit den jeweiligen Zuständigen einige Probleme aufdecken können, auf die mit konkreten Aktionen reagiert werden konnte: „Hier können etwa Präventionskurse an den Schulen, die vermehrten Fußpatrouillen oder die Verbreitung unserer Kampagnen erwähnt werden.“
Tageblatt
Lokaler Sicherheitsplan in Differdingen zeigt statistisch bislang keine Wirksamkeit

Zwei Wochen nach der ersten Bilanz des Bürgermeisters zum „Plan local de sécurité“ (PLS) gibt die Polizei Einblicke in die Entwicklung der Kriminalität der Stadt Differdingen. Zufrieden berichtete Altmeisch, die Maßnahmen trügen „erste Früchte“ – bei den Zahlen ist diese Entwicklung jedoch nicht bemerkbar.
Seit fast drei Jahren gibt es in der Stadt Differdingen einen lokalen Sicherheitsplan. Die damalige Koalition rund um Bürgermeisterin Christiane Rausch („déi gréng“) arbeitete das Konzept gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren aus – vor allem gegen Probleme wie Drogenkriminalität und Jugendstraffälligkeit sollte gezielt vorgegangen werden. Der aktuelle Bürgermeister Guy Altmeisch äußerte sich vor zwei Wochen zuversichtlich gegenüber dem Tageblatt: „Die Maßnahmen des Sicherheitsplans tragen schon erste Früchte.“ Auf Nachfrage gab die Polizei nun einen Einblick in die Entwicklung der Delikte in Differdingen seit der Umsetzung des PLS.
Bei den Gewaltdelikten („coups et blessures volontaires“) gab es laut Polizeibericht von 2022 auf 2023 einen leichten Anstieg, der sich im vergangenen Jahr mit rund 140 Fällen stabilisierte. Diebstähle mit Gewalteinfluss sind zwischen 2023 und 2024 von 25 auf zwölf Fälle gesunken, „wobei diese Zahlen zu niedrig sind, um statistisch eine Tendenz festzuhalten“, heißt es in der Stellungnahme. Für die Prävention von Straftaten müsse man die Videoüberwachung sowie den Einsatz der Lokalpolizei abwarten – diese sollte laut Altmeisch ab dem 1. Mai in der Stadt patrouillieren, die Polizei spricht allerdings vom 1. Juni. „Für die Lokalpolizei spielen die Visibilität und die Nähe zu den Bürgern eine wichtige Rolle, um dem subjektiven Unsicherheitsgefühl entgegenzuwirken“, so die Kommunikationsstelle der Polizei.
Vandalismus nicht reduziert
Teil des Sicherheitsplans sind von Anfang an Kameras, die gezielt Schulhöfe und Sportstätten überwachen und vor Vandalismus schützen sollen. Aus der Polizeikommunikation geht hervor, dass es trotz Überwachung keinen Rückgang von materiellen Schäden gibt. Die Aufklärungsrate von Vandalismus-Fällen sei Altmeisch zufolge hoch, sodass die Stadtverwaltung bereits 50.000 Euro gespart habe, da die schuldigen Personen aufgrund der Aufnahmen ausfindig gemacht werden konnten. Ab kommendem November sollen 39 zusätzliche Überwachungskameras zum Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beitragen – vor allem kriminelle Hotspots rund um den „Parc Gerlache“ werden mit Kameras ausgestattet. „Die Zahlen der Drogendelikte (Verkehr, Besitz und Konsum) sowie Einbrüche in bewohnte Häuser sind in den letzten drei Jahren quasi gleichgeblieben“, so die Mitteilung der Polizei.
Zu der Aufklärungsrate anhand der Überwachungskameras könne die Polizei ihrerseits keine Angaben machen. Die offizielle ministerielle Genehmigung wurde erst im vergangenen November ausgestellt. „Die Zahl der Delikte ist beim aktuellen Visupol-System bekannt, man kann daraus allerdings nicht automatisch eine Aufklärungsrate beziehen“, heißt es im Schreiben der Polizei. In eine Untersuchung fließen mehrere Elemente ein, nicht nur die Überwachungsbilder.
Die Polizei habe durch den lokalen Sicherheitsplan gemeinsam mit den jeweiligen Zuständigen einige Probleme aufdecken können, auf die mit konkreten Aktionen reagiert werden konnte: „Hier können etwa Präventionskurse an den Schulen, die vermehrten Fußpatrouillen oder die Verbreitung unserer Kampagnen erwähnt werden.“
Tageblatt