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Roter.Teufel

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Nach Gletscher-Drama in Blatten:
Langsam fließt das Wasser aus dem Berg-Dorf wieder ab


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Blatten (Schweiz) – Seit Tagen bangen die Schweizer um das Lötschental. Nach dem schweren Bergsturz gibt es endlich einen Hoffnungsschimmer: Das aufgestaute Wasser fließt langsam ab. Langsam, das ist die gute Nachricht.

Die Lonza, die das von der Lawine verschüttete Bergdorf überschwemmt hatte, bahnt sich nach und nach ihren Weg durch den riesigen Schutthaufen. Geröll, Schlamm, Eis und mitgerissene Bäume hatten den Fluss aufgestaut. Noch immer besteht die Gefahr, dass die aufgeweichte Masse talwärts rutscht oder das Wasser in einem Schwall durchbricht; Schneeschmelze und bevorstehender Regen sind weitere Risiken. Weitere Gemeinden bereiteten sich auf eine Evakuierung vor. Die Gefahr ist noch immer nicht gebannt, aber momentan sieht es gut aus.

Die Gemeinden Gampel und Steg (Schweiz) informierten in der Nacht zu Freitag, dass nun schweres Gerät eingesetzt werde, um den Wasserabfluss zu sichern. Ziel sei es, den Durchfluss von Wasser, Geröll und Schwemmholz in den Bachbetten der Lonza zu ermöglichen – vor allem innerhalb der bewohnten Dorfschaften, so ein Sprecher.

Der Stausee in Ferden, unterhalb des Katastrophengebiets, war vorsorglich entleert worden. Er füllt sich nun erneut. Der Kraftwerksbetreiber wurde angewiesen, notfalls mehr Wasser abzulassen.

Doch eine Stromproduktion ist aktuell nicht möglich: Das Lonza-Wasser ist mit Sedimenten, Sand und Geröll verunreinigt – es kann deshalb nicht durch die Turbinen geleitet werden.

Experten befürchteten nach dem Erdrutsch schon die nächste Katastrophe: Nach dem massiven Bergsturz in Blatten (Lötschen) im Schweizer Kanton Wallis, bei dem eine Gletscher-Lawine ein ganzes Dorf begrub, staute sich der Gebirgsfluss Lonza hinter einem riesigen Schuttkegel. Eine gewaltige Gerölllawine oder sogar eine Flutwelle, die ganze Ortschaften zu gefährden drohte, hätte in das Tal brechen können.

Trotz der ersten Entspannung bleibt das Risiko: Sollte die Lonza erneut Geröll mitreißen, droht ein sogenannter Murgang. In diesem Fall würde das Auffangbecken in Ferden zur letzten Barriere vor den weiter talwärts liegenden Ortschaften Gampel und Steg.

Katastrophengebiet bleibt unter Beobachtung

Im gesamten Tal wurden Messgeräte installiert, um Wasserpegel und Bodenbewegungen rund um die Uhr zu überwachen. Die Sorge: Weitere Felsstürze sind nicht ausgeschlossen. Oberhalb des Lötschentals war auf rund 3000 Metern Höhe ein instabiler Fels abgebrochen, der den darunterliegenden Birchgletscher zum Einsturz brachte. Danach stürzten gigantische Massen aus Eis, Stein und Geröll Richtung Tal.

Das Dorf Blatten wurde nahezu vollständig unter einem Schuttkegel begraben. Die rund 300 Einwohner wurden glücklicherweise rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Manche hatten nur 30 Minuten, um zu flüchten. Doch oberhalb der Gemeinde drohen weitere Abbrüche – das Unglück ist noch nicht überstanden.

Bild Zeitung
 
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