Portal Chamar Táxi

Notícias Kein Özil mehr! Jetzt macht auch die Hymne Hoffnung

Roter.Teufel

Sub-Administrador
Team GForum
Entrou
Out 5, 2021
Mensagens
49,601
Gostos Recebidos
1,372
Nachgehakt von Alfred Draxler:
Kein Özil mehr! Jetzt macht auch die Hymne Hoffnung


4756d1676f06a4181efee8d7e5220af3,4043941b


Der große Top-Favorit auf den WM-Sieg 2026 sind wir (noch) nicht! Dafür waren zwei von vier Halbzeiten gegen Italien nicht gut genug.

Aber: Nach zwei Weltmeisterschaften, bei denen wir schändlich bereits in der Vorrunde ausgeschieden sind, ist es dem DFB und vor allem Bundestrainer Nagelsmann gelungen, dass wieder Optimismus und Zuversicht herrschen. Dass es ein Wir-Gefühl auf dem Platz und eine Identifikation zwischen Fans und Mannschaft gibt.

Symbolisch dafür steht ab sofort ein 15-jähriger Balljunge, der gegen Italien in sensationeller Manier das 2:0 durch Musiala auflegte.

Aber auch die Art und Weise, wie unsere Spieler mittlerweile die deutsche Nationalhymne singen. Zugegeben, nicht ganz so inbrünstig wie die Italiener ihr „Il Canto degli Italiani“ (Das Lied der Italiener) schmettern. Für sie ist die Hymne offensichtlich eine Art Doping. Unsere ist viel getragener. Aber so leidenschaftlich wie diesmal habe ich unsere Mannschaft noch nie singen gesehen und gehört.

Die Nationalmannschaft und die Hymne ist eine lange Geschichte. Bei einem Testspiel gegen Belgien kurz nach dem Krieg spielte die Blaskapelle in Anwesenheit von Bundeskanzler Adenauer nach der belgischen Hymne für Deutschland das Karnevalslied „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien.“ Beim „Wunder von Bern“ 1954 sangen die deutschen Schlachtenbummler zwar das Deutschland-Lied, aber die falsche Strophe.

Für die Spieler war das Mitsingen über Jahrzehnte tabu. Dass heute überhaupt gesungen wird, haben wir, wie so vieles, Franz Beckenbauer zu verdanken. Er verlor sein erstes Spiel als Teamchef 1984 mit 1:3 gegen Argentinien und ordnete daraufhin eine Singpflicht an.

Der Kaiser damals: „Der eine bohrt in der Nase, der nächste kaut Kaugummi und ein anderer schaut in der Gegend herum. Schon da waren die Argentinier besser.“ Damit sich niemand blamiert, wurden vor dem nächsten Spiel Zettel mit dem Hymnen-Text verteilt.

Von Leidenschaft war aber auch später wenig zu spüren. Viele nuschelten die Hymne nur so vor sich hin. Mesut Özil weigerte sich komplett, mitzusingen. Was Fans jahrelang auf die Palme brachte. Özil wurde zwar Weltmeister 2014, war dann aber wegen mangelnder Identifikation auch Symbol für den Niedergang.

Mit einer Hymne allein wurde noch nie ein Spiel gewonnen. Die Italiener sind trotz ihrer Inbrunst gerade in der Krise. Und die Spanier, zurzeit die Besten in Europa, singen gar nicht. Ihre Hymne hat keinen Text. Aber wie eine Hymne zelebriert wird, sagt viel über den Zusammenhalt in der Mannschaft und über das Verhältnis zum Land aus. Auch hier macht unsere Mannschaft zurzeit viel Freude!

Bild Zeitung
 
Topo