- Entrou
- Out 5, 2021
- Mensagens
- 56,176
- Gostos Recebidos
- 1,594
Japanische Stadt entscheidet:
Jugendliche dürfen nur noch 2 Stunden ans Handy!
Und: Smartphone-Verbot ab 22 Uhr für Teenies und Rentner
In Toyoake, einer 70.000-Einwohner-Stadt zwischen Osaka und Nagoya, gelten bald strikte Regeln für die Smartphone-Nutzung. Ab dem 1. Oktober heißt es: Nach 22 Uhr bleibt das Handy aus – für Jugendliche ebenso wie für Senioren. Vorbild vielleicht auch für Europa?
Vor allem Jugendliche trifft die neue Verordnung hart: Sie dürfen künftig nur noch zwei Stunden täglich am Smartphone verbringen. Danach ist Schluss – spätestens ab 22 Uhr müssen die Geräte ausgeschaltet sein. Auch Videospiele und andere digitale Medien sind dann tabu.
Für Grundschüler liegt die Grenze sogar noch früher: 21 Uhr. „Ausreichender Schlaf ist für das körperliche und geistige Wachstum unerlässlich“, heißt es in der neuen Regelung. Die Verordnung appelliert an Eltern, die Hausregeln danach festzulegen.
Auch Senioren sollen nach 22 Uhr auf Handy und Co. verzichten – denn exzessive Nutzung kann zu Schlafstörungen führen. Ziel sei es, gesundheitlichen Problemen und sozialer Vereinsamung vorzubeugen.
► Im Alltag sieht es bislang anders aus: Laut einer Umfrage des Innenministeriums verbringen japanische Teenager zwischen 4,5 und 6 Stunden täglich am Smartphone. Erwachsene zwischen 18 und 59 Jahren liegen bei drei bis sechs Stunden – deutlich mehr, als Toyoake künftig erlaubt.
Denkanstöße statt Strafen
In der Verordnung heißt es ausdrücklich, dass die Notwendigkeit digitaler Geräte für viele Lebensbereiche anerkannt wird. Die Regelungen gelten deshalb nur in der Freizeit. So soll etwa übermäßiges Streaming verhindert werden, das zu Schlafmangel und verringerter familiärer Interaktion führen kann
Strafen drohen keine. Bürgermeister Masafumi Koki betonte laut „FAZ“ gegenüber einer japanischen Zeitung, es gehe nicht darum, Rechte einzuschränken, sondern Denkanstöße zu geben: „Vielmehr hoffe ich, dass es für jede Familie eine Gelegenheit ist, darüber nachzudenken und zu diskutieren, wie viel Zeit sie mit Smartphones verbringen und zu welchen Tageszeiten sie diese Geräte nutzen.“
► In Japan reicht es oft, Regeln festzulegen, ohne sie gesetzlich zu sanktionieren – die Bevölkerung hält sich meist daran. Ähnliche Vorgaben gab es schon in Osaka. Dort dürfen Senioren nicht mehr telefonieren, während sie am Geldautomaten stehen – zum Schutz vor Telefon-Betrügern. Auch hier gilt: Wer gegen die Verordnung verstößt, wird nicht bestraft.
Bild Zeitung
Jugendliche dürfen nur noch 2 Stunden ans Handy!
Und: Smartphone-Verbot ab 22 Uhr für Teenies und Rentner
In Toyoake, einer 70.000-Einwohner-Stadt zwischen Osaka und Nagoya, gelten bald strikte Regeln für die Smartphone-Nutzung. Ab dem 1. Oktober heißt es: Nach 22 Uhr bleibt das Handy aus – für Jugendliche ebenso wie für Senioren. Vorbild vielleicht auch für Europa?
Vor allem Jugendliche trifft die neue Verordnung hart: Sie dürfen künftig nur noch zwei Stunden täglich am Smartphone verbringen. Danach ist Schluss – spätestens ab 22 Uhr müssen die Geräte ausgeschaltet sein. Auch Videospiele und andere digitale Medien sind dann tabu.
Für Grundschüler liegt die Grenze sogar noch früher: 21 Uhr. „Ausreichender Schlaf ist für das körperliche und geistige Wachstum unerlässlich“, heißt es in der neuen Regelung. Die Verordnung appelliert an Eltern, die Hausregeln danach festzulegen.
Auch Senioren sollen nach 22 Uhr auf Handy und Co. verzichten – denn exzessive Nutzung kann zu Schlafstörungen führen. Ziel sei es, gesundheitlichen Problemen und sozialer Vereinsamung vorzubeugen.
► Im Alltag sieht es bislang anders aus: Laut einer Umfrage des Innenministeriums verbringen japanische Teenager zwischen 4,5 und 6 Stunden täglich am Smartphone. Erwachsene zwischen 18 und 59 Jahren liegen bei drei bis sechs Stunden – deutlich mehr, als Toyoake künftig erlaubt.
Denkanstöße statt Strafen
In der Verordnung heißt es ausdrücklich, dass die Notwendigkeit digitaler Geräte für viele Lebensbereiche anerkannt wird. Die Regelungen gelten deshalb nur in der Freizeit. So soll etwa übermäßiges Streaming verhindert werden, das zu Schlafmangel und verringerter familiärer Interaktion führen kann
Strafen drohen keine. Bürgermeister Masafumi Koki betonte laut „FAZ“ gegenüber einer japanischen Zeitung, es gehe nicht darum, Rechte einzuschränken, sondern Denkanstöße zu geben: „Vielmehr hoffe ich, dass es für jede Familie eine Gelegenheit ist, darüber nachzudenken und zu diskutieren, wie viel Zeit sie mit Smartphones verbringen und zu welchen Tageszeiten sie diese Geräte nutzen.“
► In Japan reicht es oft, Regeln festzulegen, ohne sie gesetzlich zu sanktionieren – die Bevölkerung hält sich meist daran. Ähnliche Vorgaben gab es schon in Osaka. Dort dürfen Senioren nicht mehr telefonieren, während sie am Geldautomaten stehen – zum Schutz vor Telefon-Betrügern. Auch hier gilt: Wer gegen die Verordnung verstößt, wird nicht bestraft.
Bild Zeitung