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Hosingen
Dauerbrenner N7: Trotz Umgehung befürchten viele auch künftig Staus
Seit fünf Jahrzehnten ist die N7 ein Aufreger im Norden. Die Verbindung zwischen der Hauptstadt und der belgischen Grenze ist eine wichtige Nord-Süd-Achse. Auf den mehr als 70 Kilometern quer durchs Land zerschneidet sie Ortschaften wie Hosingen und, viel wichtiger, es gibt eine hohe Unfallbilanz. Die Straße beschäftigt Bürger und Politik seit Jahren.
Die „Nationale” ist uralt. Laut Wikipedia wird sie 1863 erstmalig als „Diekircher Straße” erwähnt. Zu der Zeit endete sie dort. Überwiegend in 20-Jahres-Abständen wird in der Vergangenheit immer wieder an ihr „herumgebastelt“, weil sie so wichtig und viel befahren ist. 18.000 -20.000 Pkws und Lkws fahren heute täglich allein durch die Ortschaft Hosingen.
Zahlen, die das Finanzierungsgesetz zur Umgehung der Ortschaft vom 17. Juni 2021 bestätigt. „Der Verkehr muss aus Hosingen raus”, sagt dessen Bürgermeister Romain Wester zum Thema Lebensqualität. Kein Rathauschef mag einen Verkehr wie diesen und Hosingens Umgehung wird bereits seit 1972 diskutiert. Seit 2023 ist sie nun endlich im Bau.
Die Gemeinde hat rund 50 verschiedene Eigentümer der Flächen entlang der neuen Trasse davon überzeugt, ihr Gelände dafür zu verkaufen. Das war Teil eines Deals mit dem damaligen Verkehrsminister François Bausch („déi gréng“). Nachdem die Besitzverhältnisse geklärt waren und die Flächen vorhanden, lanciert er als eine seiner letzten Amtshandlungen vor den Nationalwahlen 2023 den Beginn des Baus der 4,4 Kilometer langen Trasse.
Umgehung erfüllt ihren Zweck
Am 28. Juni 2023 ist der Spatenstich für das über 150 Millionen Euro teure Projekt. Damit ist der Verkehr zukünftig aus Hosingen raus – zur Erleichterung aller. Trotzdem bleiben Sorgen angesichts des Staupotenzials. Vor dem Kreisverkehr „Op Héi”, an dem die Umgehung endet und der viele Autos zukünftig in die jeweilige Richtung verteilt, gibt es eine Verengung.
Davor passiert der Verkehr nach Hosingen oder aus Hosingen und später von der Umgehung kommend die Ortschaft Hoscheid-Dickt. Auf dem Teilstück ist die Straße einspurig in beide Richtungen. Bürgermeister Wester spricht von einem „Flaschenhals“. Regelmäßige Staus zu den Stoßzeiten sind schon jetzt die Konsequenz.
„Das ist hier im Norden Tagesgespräch”, sagt Hosingens Bürgermeister. Mit regelmäßigen Anfragen ist die Straße längst in der Politik angekommen – zumal tödliche Unfälle keine Seltenheit auf der Strecke sind. Neben dem Finanzierungsgesetz wurden 2021 auch Sicherheitsmaßnahmen beschlossen.
Vierspuriger Ausbau ist nicht vorgesehen
Im Wesentlichen geht es, wo es möglich ist, um eine Verbreiterung. Zwei plus eine Spur im Wechsel sollen den Verkehrsfluss erleichtern. Eine zusätzliche Spur bei der Anfahrt auf die sechs Kreisverkehre auf der Strecke dient dem gleichen Zweck. Vier Fahrbahnen jedoch sind im Finanzierungsgesetz zu den Sicherungsmaßnahmen nirgendwo vorgesehen.
Das geht aus der Antwort des Transportministeriums auf eine parlamentarische Anfrage von vier CSV-Abgeordneten im April 2024 hervor. Ein paar Monate später fragt der Grünen-Abgeordnete Meris Sehovic noch einmal nach. Er verweist dabei auf die Tatsache, dass im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung eine Analyse der N7 für eine Erweiterung auf mehrere Spuren pro Fahrtrichtung festgeschrieben ist (Seite 201).
Am 27. März 2025 veröffentlicht das Transportministerium die Ergebnisse dieser Analyse in einer Pressemitteilung. Sie erteilt dem vierspurigen Ausbau eine endgültige Absage. Weder der aktuelle noch der zukünftige Verkehr rechtfertige das Vorhaben, heißt es dort. Begründet wird dies unter anderem damit, dass der Fahrbahnausbau den Bau der Sicherheitsmaßnahmen beeinträchtigen würde.
Strecke Hoscheid-Dickt nach Hosingen wird analysiert
Das bestätigt das Transportministerium auf Anfrage des Tageblatt. Es würde den Baubeginn der Maßnahmen verzögern, weil das Projekt dann neu ausgearbeitet werden müsse, heißt es von dort. Sicherheitsmaßnahmen sind auf der fraglichen Strecke, dem „Flaschenhals“, aber gar nicht vorgesehen. Er gehört nicht zu den drei Teilabschnitten, auf denen Sicherheitsmaßnahmen geplant sind.
Verkehrsministerin Yuriko Backes (DP) kündigt in besagter Pressemitteilung eine Analyse des Abschnitts zwischen Hoscheid-Dickt und Hosingen „im Rahmen des nationalen Mobilitätsplans (PNM) 2040“ an. Er soll laut Transportministerium 2027 vorgestellt werden. Jegliche Optionen bezüglich des „Flaschenhalses“ werden nicht ausgeschlossen, heißt es aus dem Transportministerium weiter auf Anfrage. Die N7 bleibt also weiter ein Dauerbrenner.
Tageblatt
Dauerbrenner N7: Trotz Umgehung befürchten viele auch künftig Staus

Seit fünf Jahrzehnten ist die N7 ein Aufreger im Norden. Die Verbindung zwischen der Hauptstadt und der belgischen Grenze ist eine wichtige Nord-Süd-Achse. Auf den mehr als 70 Kilometern quer durchs Land zerschneidet sie Ortschaften wie Hosingen und, viel wichtiger, es gibt eine hohe Unfallbilanz. Die Straße beschäftigt Bürger und Politik seit Jahren.
Die „Nationale” ist uralt. Laut Wikipedia wird sie 1863 erstmalig als „Diekircher Straße” erwähnt. Zu der Zeit endete sie dort. Überwiegend in 20-Jahres-Abständen wird in der Vergangenheit immer wieder an ihr „herumgebastelt“, weil sie so wichtig und viel befahren ist. 18.000 -20.000 Pkws und Lkws fahren heute täglich allein durch die Ortschaft Hosingen.
Zahlen, die das Finanzierungsgesetz zur Umgehung der Ortschaft vom 17. Juni 2021 bestätigt. „Der Verkehr muss aus Hosingen raus”, sagt dessen Bürgermeister Romain Wester zum Thema Lebensqualität. Kein Rathauschef mag einen Verkehr wie diesen und Hosingens Umgehung wird bereits seit 1972 diskutiert. Seit 2023 ist sie nun endlich im Bau.
Die Gemeinde hat rund 50 verschiedene Eigentümer der Flächen entlang der neuen Trasse davon überzeugt, ihr Gelände dafür zu verkaufen. Das war Teil eines Deals mit dem damaligen Verkehrsminister François Bausch („déi gréng“). Nachdem die Besitzverhältnisse geklärt waren und die Flächen vorhanden, lanciert er als eine seiner letzten Amtshandlungen vor den Nationalwahlen 2023 den Beginn des Baus der 4,4 Kilometer langen Trasse.
Umgehung erfüllt ihren Zweck
Am 28. Juni 2023 ist der Spatenstich für das über 150 Millionen Euro teure Projekt. Damit ist der Verkehr zukünftig aus Hosingen raus – zur Erleichterung aller. Trotzdem bleiben Sorgen angesichts des Staupotenzials. Vor dem Kreisverkehr „Op Héi”, an dem die Umgehung endet und der viele Autos zukünftig in die jeweilige Richtung verteilt, gibt es eine Verengung.
Davor passiert der Verkehr nach Hosingen oder aus Hosingen und später von der Umgehung kommend die Ortschaft Hoscheid-Dickt. Auf dem Teilstück ist die Straße einspurig in beide Richtungen. Bürgermeister Wester spricht von einem „Flaschenhals“. Regelmäßige Staus zu den Stoßzeiten sind schon jetzt die Konsequenz.
„Das ist hier im Norden Tagesgespräch”, sagt Hosingens Bürgermeister. Mit regelmäßigen Anfragen ist die Straße längst in der Politik angekommen – zumal tödliche Unfälle keine Seltenheit auf der Strecke sind. Neben dem Finanzierungsgesetz wurden 2021 auch Sicherheitsmaßnahmen beschlossen.
Vierspuriger Ausbau ist nicht vorgesehen
Im Wesentlichen geht es, wo es möglich ist, um eine Verbreiterung. Zwei plus eine Spur im Wechsel sollen den Verkehrsfluss erleichtern. Eine zusätzliche Spur bei der Anfahrt auf die sechs Kreisverkehre auf der Strecke dient dem gleichen Zweck. Vier Fahrbahnen jedoch sind im Finanzierungsgesetz zu den Sicherungsmaßnahmen nirgendwo vorgesehen.
Das geht aus der Antwort des Transportministeriums auf eine parlamentarische Anfrage von vier CSV-Abgeordneten im April 2024 hervor. Ein paar Monate später fragt der Grünen-Abgeordnete Meris Sehovic noch einmal nach. Er verweist dabei auf die Tatsache, dass im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung eine Analyse der N7 für eine Erweiterung auf mehrere Spuren pro Fahrtrichtung festgeschrieben ist (Seite 201).
Am 27. März 2025 veröffentlicht das Transportministerium die Ergebnisse dieser Analyse in einer Pressemitteilung. Sie erteilt dem vierspurigen Ausbau eine endgültige Absage. Weder der aktuelle noch der zukünftige Verkehr rechtfertige das Vorhaben, heißt es dort. Begründet wird dies unter anderem damit, dass der Fahrbahnausbau den Bau der Sicherheitsmaßnahmen beeinträchtigen würde.
Strecke Hoscheid-Dickt nach Hosingen wird analysiert
Das bestätigt das Transportministerium auf Anfrage des Tageblatt. Es würde den Baubeginn der Maßnahmen verzögern, weil das Projekt dann neu ausgearbeitet werden müsse, heißt es von dort. Sicherheitsmaßnahmen sind auf der fraglichen Strecke, dem „Flaschenhals“, aber gar nicht vorgesehen. Er gehört nicht zu den drei Teilabschnitten, auf denen Sicherheitsmaßnahmen geplant sind.
Verkehrsministerin Yuriko Backes (DP) kündigt in besagter Pressemitteilung eine Analyse des Abschnitts zwischen Hoscheid-Dickt und Hosingen „im Rahmen des nationalen Mobilitätsplans (PNM) 2040“ an. Er soll laut Transportministerium 2027 vorgestellt werden. Jegliche Optionen bezüglich des „Flaschenhalses“ werden nicht ausgeschlossen, heißt es aus dem Transportministerium weiter auf Anfrage. Die N7 bleibt also weiter ein Dauerbrenner.
Tageblatt