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Notícias Fehlalarm statt Flutkatastrophe: Was für ein WARNsinn!

Roter.Teufel

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Fehlalarm statt Flutkatastrophe:
Was für ein WARNsinn!


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Warum liegen Extrem-Wetter-Vorhersagen immer wieder so krass daneben?

Der Deutsche Wetterdienst warnte für Montag teils vor Regenmengen wie zur Flutkatastrophe im Ahrtal. Aus Sorge wurden sogar Konzerte von Weltstars abgesagt. Das große Unwetter blieb am Ende aus – die Kritik am DWD ist dafür umso größer.

Am Montagmittag kam die Regenwarnung vom Deutschen Wetterdienst: Man erwarte heftigen Niederschlag im Osten und Nordosten Deutschlands.

Betroffen waren laut DWD Teile von Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Für Gebiete zwischen Rostock und Stralsund und Teile der Ostseeinsel Rügen rief der Wetterdienst sogar die höchste Warnstufe aus.

Kritik an Wetterwarnung des DWD

Es gibt erste Kritik am Warnmanagement des DWD. Denn vor Wochen wurde bei einem Sturm mit Toten und Verletzten rund um Berlin nicht genug gewarnt. Jetzt genau das Gegenteil – es wurde zu viel gewarnt.

Klimatologe Dr. Kaersten Brandt von Donnerwetter.de zu BILD: „Die Warnungen waren übertrieben gewesen, besonders für Berlin war besonders das ICON-Modell eher ungünstig. Die haben bis zu 50 l/m² Regen in 6 Stunden gerechnet, ECMWF (europ. Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage) nur 20–30. Selbst bei 50 gibt es nur Aquaplaning. Wer glaubt uns dann bei der nächsten Unwetterlage noch?“

Wetter-Experte sieht „Fehleinschätzung“

Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net zu BILD: „Es war eine Fehleinschätzung. Die genaue Unwetterzone hätte man schon etwas sauberer eingrenzen können. Zudem gab es auch keine Gewitter in Berlin. Dauerregen, ja, aber deswegen gleich Konzerte absagen? In Berlin waren es je nach Bezirk 20 bis 40 Liter ordentlicher Landregen, mehr auch nicht.“

BILD hat den Deutschen Wetterdienst für eine Stellungnahme angefragt. Eine Antwort steht noch aus.
So viel Regen wie zur Flutkatastrophe im Ahrtal

Der Deutsche Wetterdienst erwartete für Teile Mecklenburg-Vorpommerns ungeheure Regenmengen. Die laut einer Unwetterwarnung für Montagnachmittag bis Dienstagmittag erwartete Höchstmenge entspreche dem Niederschlag der Flutkatastrophe im Ahrtal, sagte ein DWD-Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Laut Klimatologe Brandt sei die höchste Warnstufe Lila in Mecklenburg-Vorpommern übertrieben: „100 l/m² im Flachland haben andere Wirkungen als in den Mittelgebirgen.“

Wetter-Experte Jung zu BILD: „In Mecklenburg-Vorpommern war es lokal richtig viel: 90 Liter! Aber so viel Regen wie im Ahrtal? Im Ahrtal waren es über 150 bis 180 Liter, da waren wir weit weg, abgesehen davon: Topografisch hat das platte Land im Nordosten nichts mit dem engen Ahrtal gemein.“

Warum lag die Wetterwarnung daneben?

Doch wie konnte es überhaupt zu der Fehleinschätzung eines Unwetters seitens des DWD kommen?

Wetter-Experte Jung: „Wahrscheinlich waren die Modelle der Regenwetterlage nicht ganz Herr, da muss der DWD offenbar noch nachschärfen, wenn er zukünftig gute Warnungen abgeben möchte. Aber gut, man kann auch mal danebenliegen, das passiert allen Meteorologen, auch wenn es die wenigsten Kollegen zugeben würden.“

Klimatologe Brandt: „Der DWD hat sich vermutlich zu sehr auf das ICON-Modell verlassen.“

Und: Wetter ist chaotisch – und lässt sich nicht immer in die Karten schauen.

Wettervorhersage ab Dienstag

Tief Isaac bringt am Dienstag recht verbreitet kräftige Regengüsse und Gewitter. Dazu wenig sommerliche 20 bis 25 Grad.

Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt von WetterKontor zu BILD: „Einen Lichtblick gibt es dann auf jeden Fall am Mittwoch. Zumindest im Süden setzt sich freundlicheres und sommerlich warmes Wetter durch. Im Norden und Nordosten bleibt es dagegen wechselhaft mit weiteren, teilweise kräftigen Regengüssen und Gewittern.“

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