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- Out 5, 2021
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Weil der Boom nach der Corona-Zeit abgeflaut ist:
Camping-Firma nach 123 Jahren pleite
Kirchheim am Neckar (Baden-Württemberg) – Das Traditionsunternehmen Herzog verstand es, sich auf den Wandel der Zeit einzustellen. Einst stellte der Betrieb Pferdedecken her, heute produziert er Vorzelte für Caravane und Wohnmobile „made in Germany“. Doch nach mehr als 120 Jahren Firmengeschichte muss die Herzog GmbH jetzt Insolvenz anmelden.
„Wir wollen die Möglichkeiten des Insolvenz- und Sanierungsrechts nutzen, um den bereits eingeschlagenen Weg der Neuausrichtung unseres Unternehmens fortzusetzen“, sagt Geschäftsführer Erich Eugen Herzog. Die Belegschaft wisse bereits Bescheid. Das Ziel sei, möglichst viele der etwa 60 Arbeitsplätze zu erhalten.
Herzog produziert am Unternehmenssitz in Kirchheim am Neckar (Baden-Württemberg) auf einem über 16.000 m² großen Gelände. Der Familienbetrieb ist nach eigenen Angaben einer der europäischen Marktführer. Er vertreibt neben den Zelten weitere Camping-, Trekking-, Freizeit- und Outdoorprodukte, darunter auch Reisemobile.
Familienbetrieb 1902 gegründet
1902 gründete Friedrich Herzog das Unternehmen, stellte neben Pferdedecken auch Rucksäcke her. Mitte der 30er-Jahre trat der Sohn in die Firma ein. Ab da wurden zusätzlich Planen hergestellt. In dritter Generation kamen mit Erich Herzog ab 1958 die Caravan-Zelte.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Blümle (Kanzlei Schultze & Braun) prüfe jetzt die Sanierungsmöglichkeiten für das Familienunternehmen, heißt es. Gründe für die finanzielle Schieflage sei neben den gestiegenen Preisen beim Material-Einkauf vor allem die Zurückhaltung der Kunden bei Neuinvestitionen.
Pleite durch abflauenden Camping-Boom
Der Camping-Boom der Corona-Zeit sei abgeflacht, sagt Kanzlei-Sprecher Ingo Schorlemmer der Stuttgarter Zeitung. „Herzog ist nicht der einzige Händler, der deswegen massive Probleme hat.“
Das Geschäft in Kirchheim laufe aber uneingeschränkt weiter, auch Bestellungen seien möglich. Jetzt werden Investoren für das Traditionsunternehmen gesucht. Die Gehälter der Mitarbeiter sind für maximal drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert.
Bild Zeitung
Camping-Firma nach 123 Jahren pleite
Kirchheim am Neckar (Baden-Württemberg) – Das Traditionsunternehmen Herzog verstand es, sich auf den Wandel der Zeit einzustellen. Einst stellte der Betrieb Pferdedecken her, heute produziert er Vorzelte für Caravane und Wohnmobile „made in Germany“. Doch nach mehr als 120 Jahren Firmengeschichte muss die Herzog GmbH jetzt Insolvenz anmelden.
„Wir wollen die Möglichkeiten des Insolvenz- und Sanierungsrechts nutzen, um den bereits eingeschlagenen Weg der Neuausrichtung unseres Unternehmens fortzusetzen“, sagt Geschäftsführer Erich Eugen Herzog. Die Belegschaft wisse bereits Bescheid. Das Ziel sei, möglichst viele der etwa 60 Arbeitsplätze zu erhalten.
Herzog produziert am Unternehmenssitz in Kirchheim am Neckar (Baden-Württemberg) auf einem über 16.000 m² großen Gelände. Der Familienbetrieb ist nach eigenen Angaben einer der europäischen Marktführer. Er vertreibt neben den Zelten weitere Camping-, Trekking-, Freizeit- und Outdoorprodukte, darunter auch Reisemobile.
Familienbetrieb 1902 gegründet
1902 gründete Friedrich Herzog das Unternehmen, stellte neben Pferdedecken auch Rucksäcke her. Mitte der 30er-Jahre trat der Sohn in die Firma ein. Ab da wurden zusätzlich Planen hergestellt. In dritter Generation kamen mit Erich Herzog ab 1958 die Caravan-Zelte.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Blümle (Kanzlei Schultze & Braun) prüfe jetzt die Sanierungsmöglichkeiten für das Familienunternehmen, heißt es. Gründe für die finanzielle Schieflage sei neben den gestiegenen Preisen beim Material-Einkauf vor allem die Zurückhaltung der Kunden bei Neuinvestitionen.
Pleite durch abflauenden Camping-Boom
Der Camping-Boom der Corona-Zeit sei abgeflacht, sagt Kanzlei-Sprecher Ingo Schorlemmer der Stuttgarter Zeitung. „Herzog ist nicht der einzige Händler, der deswegen massive Probleme hat.“
Das Geschäft in Kirchheim laufe aber uneingeschränkt weiter, auch Bestellungen seien möglich. Jetzt werden Investoren für das Traditionsunternehmen gesucht. Die Gehälter der Mitarbeiter sind für maximal drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert.
Bild Zeitung