- Entrou
- Out 5, 2021
- Mensagens
- 52,261
- Gostos Recebidos
- 1,449
Bilanz der Hitzetage:
ICE-Klimaanlagen schon ab 32 Grad überlastet
Das erlebte der BILD-Reporter +++ Das können Fahrgäste tun
Die heftigen Hitzetage mit bis zu 39,3 Grad zu Beginn des Juli sind vorbei. Doch die technischen Probleme bei Klimaanlagen der Bahn wirken nach. Die Lage war teilweise katastrophal. Ich, der BILD-Sparfochs, erlebte es hautnah mit: Bei zwei Fahrten waren jeweils mehrere Waggons nicht nutzbar, weil Klimaanlagen streikten. Die Folge: Passagiere drängten sich in den verbliebenen Wagen zusammen. Noch schlimmer: Bei der nächsten Hitzewelle dürfte es wieder zum Chaos kommen, da die Klimaanlagen teilweise schon ab 32 Grad schlappmachen, wie Insider wissen.
Die Klimaanlagen in den ICE-Zügen sind je nach Baureihe für unterschiedliche Maximaltemperaturen ausgelegt:
▶︎ Ältere ICE-Baureihen (ICE 1, sollen bis 2030 fahren, und ICE 2): Die Klimaanlagen sind so konzipiert, dass sie nur bei Außentemperaturen bis 32 Grad ihre volle Kühlleistung erbringen. Bei höheren Temperaturen kommt es häufiger zu Ausfällen.
▶︎ Neuere ICE-Baureihen (z. B. ICE 3): Hier liegt die Auslegung bei bis zu 35 Grad Außentemperatur. Teilweise war es draußen zuletzt noch heißer.
▶︎ ICE 4: Diese aktuellste Baureihe der Bahn ist explizit für den Betrieb bei Außentemperaturen bis zu 45 Grad ausgelegt.
Trotzdem war die Lage Anfang Juli prekär. Bei Fernzügen (ICE und IC) werde oft nur der Wagen geräumt, in dem der Defekt besteht, erklärt Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn. Die Fahrgäste werden dann auf die Wagen verteilt, wo die Klimaanlage noch funktioniert.
Die Zustände wirken chaotisch. Denn offenbar weiß das Zugpersonal oft auch gar nicht, welche Klimaanlagen überhaupt funktionieren. „Das merken wir erst, wenn wir durch den ICE gehen. Wenn nur ein bisschen kalte Luft kommt, sperren wir den Waggon.“ Selbst Speisewagen wurden wegen fehlender Aircondition geschlossen.
Ist es heiß und stickig, klagen erste Fahrgäste über gesundheitliche Probleme. Ist kein Bahnpersonal greifbar, können Fahrgäste den Notruf wählen, so Naumann.
Die Basistemperatur in den Fernverkehrszügen des bundeseigenen Konzerns betrage den vorgegebenen Normen entsprechend 23 Grad Celsius und könne je nach Bedürfnissen der Fahrgäste in den einzelnen Wagen um zwei Grad nach oben oder unten verändert werden.
Im Sommer kann die Innentemperatur auch von vornherein auf 25 Grad Celsius eingestellt sein. Das hat dem Bahnsprecher zufolge Vorteile: Die Klimaanlage kann möglichst energiesparend eingesetzt werden, gleichzeitig frieren Fahrgäste weniger, wenn sie aus der Wärme von draußen in das gekühlte Abteil kommen.
Fahrgastrechtlich gilt laut Karl-Peter Naumann: Wenn man innerhalb des Zuges wegen eines Klimaanlagen-Defekts umziehen muss, sei das zumutbar. Kann der Zug nicht mehr weiterfahren und man verspätet sich deshalb, dann gelten die üblichen Entschädigungsansprüche - also 25 Prozent des Fahrpreises ab einer Stunde, 50 Prozent ab zwei Stunden Ankunftsverspätung.
Bild Zeitung
ICE-Klimaanlagen schon ab 32 Grad überlastet
Das erlebte der BILD-Reporter +++ Das können Fahrgäste tun
Die heftigen Hitzetage mit bis zu 39,3 Grad zu Beginn des Juli sind vorbei. Doch die technischen Probleme bei Klimaanlagen der Bahn wirken nach. Die Lage war teilweise katastrophal. Ich, der BILD-Sparfochs, erlebte es hautnah mit: Bei zwei Fahrten waren jeweils mehrere Waggons nicht nutzbar, weil Klimaanlagen streikten. Die Folge: Passagiere drängten sich in den verbliebenen Wagen zusammen. Noch schlimmer: Bei der nächsten Hitzewelle dürfte es wieder zum Chaos kommen, da die Klimaanlagen teilweise schon ab 32 Grad schlappmachen, wie Insider wissen.
Die Klimaanlagen in den ICE-Zügen sind je nach Baureihe für unterschiedliche Maximaltemperaturen ausgelegt:
▶︎ Ältere ICE-Baureihen (ICE 1, sollen bis 2030 fahren, und ICE 2): Die Klimaanlagen sind so konzipiert, dass sie nur bei Außentemperaturen bis 32 Grad ihre volle Kühlleistung erbringen. Bei höheren Temperaturen kommt es häufiger zu Ausfällen.
▶︎ Neuere ICE-Baureihen (z. B. ICE 3): Hier liegt die Auslegung bei bis zu 35 Grad Außentemperatur. Teilweise war es draußen zuletzt noch heißer.
▶︎ ICE 4: Diese aktuellste Baureihe der Bahn ist explizit für den Betrieb bei Außentemperaturen bis zu 45 Grad ausgelegt.
Trotzdem war die Lage Anfang Juli prekär. Bei Fernzügen (ICE und IC) werde oft nur der Wagen geräumt, in dem der Defekt besteht, erklärt Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn. Die Fahrgäste werden dann auf die Wagen verteilt, wo die Klimaanlage noch funktioniert.
Die Zustände wirken chaotisch. Denn offenbar weiß das Zugpersonal oft auch gar nicht, welche Klimaanlagen überhaupt funktionieren. „Das merken wir erst, wenn wir durch den ICE gehen. Wenn nur ein bisschen kalte Luft kommt, sperren wir den Waggon.“ Selbst Speisewagen wurden wegen fehlender Aircondition geschlossen.
Ist es heiß und stickig, klagen erste Fahrgäste über gesundheitliche Probleme. Ist kein Bahnpersonal greifbar, können Fahrgäste den Notruf wählen, so Naumann.
Die Basistemperatur in den Fernverkehrszügen des bundeseigenen Konzerns betrage den vorgegebenen Normen entsprechend 23 Grad Celsius und könne je nach Bedürfnissen der Fahrgäste in den einzelnen Wagen um zwei Grad nach oben oder unten verändert werden.
Im Sommer kann die Innentemperatur auch von vornherein auf 25 Grad Celsius eingestellt sein. Das hat dem Bahnsprecher zufolge Vorteile: Die Klimaanlage kann möglichst energiesparend eingesetzt werden, gleichzeitig frieren Fahrgäste weniger, wenn sie aus der Wärme von draußen in das gekühlte Abteil kommen.
Fahrgastrechtlich gilt laut Karl-Peter Naumann: Wenn man innerhalb des Zuges wegen eines Klimaanlagen-Defekts umziehen muss, sei das zumutbar. Kann der Zug nicht mehr weiterfahren und man verspätet sich deshalb, dann gelten die üblichen Entschädigungsansprüche - also 25 Prozent des Fahrpreises ab einer Stunde, 50 Prozent ab zwei Stunden Ankunftsverspätung.
Bild Zeitung