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- Out 5, 2021
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Affäre Sarah De Nutte
„Die Wahl ist null und nichtig“, „die Berufung ist unzulässig“ – Protokoll der Sitzung des Ehrentribunals von Montag
Am Montagabend fand in den Räumen der FLTT die Sitzung des Ehrentribunals in der Affäre Sarah De Nutte statt. Einerseits vertrat Luc Koehler als Sekretär des DT Düdelingen die Interessen des Klubs, auf der anderen Seite verteidigte Jurist und FLTT-Vizepräsident Charel Muller den nationalen Tischtennisverband. Das Tageblatt war vor Ort und hat das Treffen protokolliert.
Vier Personen haben am Montagabend Luc Koehler, Sekretär des DT Düdelingen, und Charel Muller, Vizepräsident der FLTT, zur Anhörung empfangen. Claude Stebens als Präsident des Berufungsrats und Laurent Engel als Präsident vom Verbandsgericht eröffneten um 19 Uhr die Sitzung. Steve Goedert (Vizepräsident vom DT Ell) und Andy Schoetter („Secrétaire adjoint“ vom DT Linger) wurden per Auslosungsverfahren ins Ehrentribunal berufen, nahmen diese Wahl auch an und waren am Montagabend vor Ort.
Insgesamt dauerte die Anhörung beider Parteien 45 Minuten. Das Tageblatt protokolliert die prägnantesten Aussagen.
Luc Koehler: „Für uns ist ganz klar: Die Wahl war nicht geheim und verstößt damit gegen die Statuten. Deswegen ist sie null und nichtig. Der öffentliche Verweis muss annulliert werden.“
Charel Muller: „Wir sehen die Berufung vom DT Düdelingen als unzulässig an. Nachdem der CD die Entscheidung getroffen hat, Sarah öffentlich zu verweisen, hatte sie 20 Tage Zeit, um Berufung einzulegen. Das hat sie nicht getan.“
L.K.: „Der Klub hat fristgerecht die Berufung eingelegt.“
C.M.: „Das geht nicht. Wenn die betroffene Person eine Entscheidung akzeptiert, dann kann nicht jemand anderes später kommen und einen anderen Appell machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Ehrentribunal diese Berufung heute akzeptiert. Es ist eine absurde Situation. Der DT Düdelingen ist direkt nicht mal betroffen. Es könnte sogar passieren, dass Sarah noch schlimmer bestraft wird, wenn die Berufung zugelassen wird. Dann haben wir erst recht ein dickes Problem.“
L.K.: „In den Statuten steht, dass entweder die Spielerin oder der Verein Berufung einlegen kann. Das haben wir getan. Außerdem hat Sarah weder dem CD noch der FLTT gesagt, dass sie die Entscheidung annimmt – sie hat das lediglich im Kommuniqué geschrieben. Was ist so eine Pressemitteilung wert? Ist sie rechtlich bindend? Wenn André Hartmann in einem Interview sagt, dass es sein letztes Mandat ist, er aber dann noch mal kandidiert, ist das dann auch anzuzweifeln?“
C.M.: „Es geht um eine Strafe gegen Sarah, nicht gegen den Verein. Sie hat gesagt, dass sie einverstanden ist und eben nicht in Berufung geht. Sie hat das Kommuniqué sicher nicht in fünf Minuten geschrieben. Sie hat das so entschieden und ihr Wille wird nicht akzeptiert.“
L.K.: „Wir sind als Verein ins schlechte Licht gerückt worden. Wir werden oft auf diese Situation angesprochen, außerdem steht überall der Name unseres Vereins in diesem Fall mit drin. Wir sind im Recht. Wir dürfen diese Berufung machen.“
C.M.: „Wenn Sarah nicht auf diese Berufung verzichtet hätte … Ist euch bewusst, dass Sarah eine härtere Strafe bekommen könnte, wenn dieser Berufung zugestimmt wird?“
L.K: „Sarah weiß über alles Bescheid. Wenn sie uns gesagt hätte, dass sie unter keinen Umständen will, dass wir Berufung einlegen, dann hätten wir niemals Berufung eingelegt. Sarah will keine Energie mehr in diesen Fall reinstecken. Es geht hier um einen reinen Formfehler. Wenn wir schlimmere Konsequenzen erhalten, dann ist das so. Aber bei der FLTT werden immer Geldstrafen verhängt – sei es, wenn der Kapitän im Spielbericht nicht eingetragen ist oder wenn ein Resultat zu spät eingetragen wird. Und hier liegt ein klarer Formfehler vor.“
C.M.: „In den Statuten steht außerdem, dass der Beschuldigte vom Ehrentribunal angehört werden muss. Wurde Sarah eingeladen? Da haben wir ja den nächsten Formfehler.“
L.K.: „Der Beschuldigte ist für mich ganz klar das ‚Comité directeur’. Sarah ist nach Rat ihres Anwalts heute Abend nicht dabei.“
C.M.: „Ja, wir hätten die Wahl geheim machen müssen. Die Wahl ist damit aber nicht automatisch hinfällig. Wenn wir die Wahl geheim abgehalten hätten, wäre das Ergebnis das Gleiche. Alle haben damals abgestimmt. Es hätten vier Personen anders wählen müssen, um das Ergebnis zu ändern. Formell haben wir etwas nicht richtig gemacht, aber die Konsequenz ist eine negative für Sarah. Die Entscheidung muss stehen bleiben.“
L.K.: „Für mich ist es ein großer Unterschied, ob eine Wahl geheim oder nicht geheim abläuft. Außerdem steht in den Statuten, dass die Wahl geheim sein muss. Das war sie nicht. Punkt. Eine Obligation wird nicht respektiert. Die Leute von der FLTT setzen andere Leute unter Druck. Das CD hat ein Klima von Angst verbreitet. Es fürchten viele Konsequenzen, das ist nicht von der Hand zu weisen, es passieren komische Sachen. Wenn man sieht, wie der CD handelt, dann ist das kein Zufall, sondern System. Leute werden unter Druck gesetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei anderen Mitgliedern nicht so ist.“
Tageblatt
„Die Wahl ist null und nichtig“, „die Berufung ist unzulässig“ – Protokoll der Sitzung des Ehrentribunals von Montag

Am Montagabend fand in den Räumen der FLTT die Sitzung des Ehrentribunals in der Affäre Sarah De Nutte statt. Einerseits vertrat Luc Koehler als Sekretär des DT Düdelingen die Interessen des Klubs, auf der anderen Seite verteidigte Jurist und FLTT-Vizepräsident Charel Muller den nationalen Tischtennisverband. Das Tageblatt war vor Ort und hat das Treffen protokolliert.
Vier Personen haben am Montagabend Luc Koehler, Sekretär des DT Düdelingen, und Charel Muller, Vizepräsident der FLTT, zur Anhörung empfangen. Claude Stebens als Präsident des Berufungsrats und Laurent Engel als Präsident vom Verbandsgericht eröffneten um 19 Uhr die Sitzung. Steve Goedert (Vizepräsident vom DT Ell) und Andy Schoetter („Secrétaire adjoint“ vom DT Linger) wurden per Auslosungsverfahren ins Ehrentribunal berufen, nahmen diese Wahl auch an und waren am Montagabend vor Ort.
Insgesamt dauerte die Anhörung beider Parteien 45 Minuten. Das Tageblatt protokolliert die prägnantesten Aussagen.
Luc Koehler: „Für uns ist ganz klar: Die Wahl war nicht geheim und verstößt damit gegen die Statuten. Deswegen ist sie null und nichtig. Der öffentliche Verweis muss annulliert werden.“
Charel Muller: „Wir sehen die Berufung vom DT Düdelingen als unzulässig an. Nachdem der CD die Entscheidung getroffen hat, Sarah öffentlich zu verweisen, hatte sie 20 Tage Zeit, um Berufung einzulegen. Das hat sie nicht getan.“
L.K.: „Der Klub hat fristgerecht die Berufung eingelegt.“
C.M.: „Das geht nicht. Wenn die betroffene Person eine Entscheidung akzeptiert, dann kann nicht jemand anderes später kommen und einen anderen Appell machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Ehrentribunal diese Berufung heute akzeptiert. Es ist eine absurde Situation. Der DT Düdelingen ist direkt nicht mal betroffen. Es könnte sogar passieren, dass Sarah noch schlimmer bestraft wird, wenn die Berufung zugelassen wird. Dann haben wir erst recht ein dickes Problem.“
L.K.: „In den Statuten steht, dass entweder die Spielerin oder der Verein Berufung einlegen kann. Das haben wir getan. Außerdem hat Sarah weder dem CD noch der FLTT gesagt, dass sie die Entscheidung annimmt – sie hat das lediglich im Kommuniqué geschrieben. Was ist so eine Pressemitteilung wert? Ist sie rechtlich bindend? Wenn André Hartmann in einem Interview sagt, dass es sein letztes Mandat ist, er aber dann noch mal kandidiert, ist das dann auch anzuzweifeln?“
C.M.: „Es geht um eine Strafe gegen Sarah, nicht gegen den Verein. Sie hat gesagt, dass sie einverstanden ist und eben nicht in Berufung geht. Sie hat das Kommuniqué sicher nicht in fünf Minuten geschrieben. Sie hat das so entschieden und ihr Wille wird nicht akzeptiert.“
L.K.: „Wir sind als Verein ins schlechte Licht gerückt worden. Wir werden oft auf diese Situation angesprochen, außerdem steht überall der Name unseres Vereins in diesem Fall mit drin. Wir sind im Recht. Wir dürfen diese Berufung machen.“
C.M.: „Wenn Sarah nicht auf diese Berufung verzichtet hätte … Ist euch bewusst, dass Sarah eine härtere Strafe bekommen könnte, wenn dieser Berufung zugestimmt wird?“
L.K: „Sarah weiß über alles Bescheid. Wenn sie uns gesagt hätte, dass sie unter keinen Umständen will, dass wir Berufung einlegen, dann hätten wir niemals Berufung eingelegt. Sarah will keine Energie mehr in diesen Fall reinstecken. Es geht hier um einen reinen Formfehler. Wenn wir schlimmere Konsequenzen erhalten, dann ist das so. Aber bei der FLTT werden immer Geldstrafen verhängt – sei es, wenn der Kapitän im Spielbericht nicht eingetragen ist oder wenn ein Resultat zu spät eingetragen wird. Und hier liegt ein klarer Formfehler vor.“
C.M.: „In den Statuten steht außerdem, dass der Beschuldigte vom Ehrentribunal angehört werden muss. Wurde Sarah eingeladen? Da haben wir ja den nächsten Formfehler.“
L.K.: „Der Beschuldigte ist für mich ganz klar das ‚Comité directeur’. Sarah ist nach Rat ihres Anwalts heute Abend nicht dabei.“
C.M.: „Ja, wir hätten die Wahl geheim machen müssen. Die Wahl ist damit aber nicht automatisch hinfällig. Wenn wir die Wahl geheim abgehalten hätten, wäre das Ergebnis das Gleiche. Alle haben damals abgestimmt. Es hätten vier Personen anders wählen müssen, um das Ergebnis zu ändern. Formell haben wir etwas nicht richtig gemacht, aber die Konsequenz ist eine negative für Sarah. Die Entscheidung muss stehen bleiben.“
L.K.: „Für mich ist es ein großer Unterschied, ob eine Wahl geheim oder nicht geheim abläuft. Außerdem steht in den Statuten, dass die Wahl geheim sein muss. Das war sie nicht. Punkt. Eine Obligation wird nicht respektiert. Die Leute von der FLTT setzen andere Leute unter Druck. Das CD hat ein Klima von Angst verbreitet. Es fürchten viele Konsequenzen, das ist nicht von der Hand zu weisen, es passieren komische Sachen. Wenn man sieht, wie der CD handelt, dann ist das kein Zufall, sondern System. Leute werden unter Druck gesetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei anderen Mitgliedern nicht so ist.“
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