- Entrou
- Out 5, 2021
- Mensagens
- 49,185
- Gostos Recebidos
- 1,363
T71 Düdelingen
39 und kein bisschen müde: Nelly Stephens will es auch im zweiten Halbfinalspiel noch einmal allen zeigen
Nelly Stephens und der T71 Düdelingen, das gehört einfach zusammen. Der 39-Jährige, der den Klassiker gegen Steinsel, der vor zehn Jahren die Liga bestimmte, noch hautnah miterlebt hat, will sich vor dem zweiten Halbfinalspiel gegen die Amicale noch längst nicht geschlagen geben.
„Wir sind dieser Hauch von grauen Haaren in der Liga“, gibt Nelly Stephens mit einem großen Lachen zu, als er auf sein Alter von inzwischen 39 Jahren angesprochen wird. Die beiden ehemaligen Profis Stephens und sein langjähriger Titelkonkurrent Billy McDaniel, der bereits seinen 40. Geburtstag gefeiert hat und in dieser Saison für Walferdingen auflief, sind die Oldies der Liga. Doch dass der US-Amerikaner noch immer Partien entscheiden kann, bewies er nicht zuletzt im Viertelfinale gegen Contern, als er nicht nur mit seiner Erfahrung, sondern auch mit seinen Punkten (einmal zehn und einmal zwölf) einen großen Anteil daran hatte, dass der T71 Düdelingen mit einem klaren 2:0 ins Halbfinale eingezogen ist. „Er ist einfach Gold wert, mit seiner Energie, seiner Defensive, seinen Rebounds und seiner ‚Hustle-Mentalität’“, hatte auch bereits Kapitän Christopher Jack vor dem Beginn der Halbfinal-Play-offs gegen Steinsel erklärt.
Dass er seit der letzten Saison, nach vier Spielzeiten in Heffingen, zurück bei seinem Herzensverein ist, ist alles andere als ein Zufall. Denn der T71 Düdelingen und Nelly Stephens, das gehört einfach zusammen, was auch der Spieler selbst so sieht. „Für mich ist es Zuhause. Die Atmosphäre, die Leute, die Stadt, es ist wirklich mein Platz hier im Land.“ Dies zeigen auch die neun Titel, die er in seinen ersten neun Saisons in der „Forge du Sud“ zwischen 2009 und 2018 gewonnen hat. „Irgendwie sind wir schon fürs Leben verbunden.“
„Als gäbe es kein Morgen“
Die erfolgreichste Zeit des Nelly Stephens und des T71 Düdelingen geht auf die Jahre 2010 bis 2015 zurück, als der Klub fünf Meistertitel gewinnen konnte. Dauerkonkurrent damals war bekanntlich die Amicale Steinsel. Beide Teams lieferten sich immer wieder erbitterte Finalduelle, und so ist es für den 39-Jährigen auch ein spezielles Gefühl, dass es im diesjährigen Halbfinale einmal mehr zum Klassiker kommt, der die damalige Zeit bestimmte und die bei Stephens noch immer sehr präsent ist. „Die beste Erinnerung ist auf jeden Fall der Titel, den wir 2014 im entscheidenden Spiel in ihrer Halle gewinnen konnten. Wir sind auf dem Platz herumgerannt, als würde es kein Morgen mehr geben“, gibt er lachend zu. Vor allem an die herausragende Stimmung und das hohe Level, das mit Spielern wie Schumacher, Ruffato, Muller oder Melcher, Laurent und Jeitz herrschte, denkt er ebenfalls noch gerne zurück. „Es war eine hervorragende Zeit für den luxemburgischen Basketball. Wenn man bedenkt, dass es so laut in der Halle war, dass unser Coach Tim Collins Schilder hochhalten musste, weil wir ihn nicht verstanden haben …“ Es ist genau diese Atmosphäre, die ihm heutzutage in der Liga fehlt. „Es war anders, es war verrückt, das vermisse ich schon.“
Dennoch brennt Nelly Stephens wie kaum ein anderer Spieler der Enovos League für die Play-offs, in denen er schon häufiger über sich hinauswachsen konnte. „Es ist der spezielle Zeitpunkt der Saison, wenn es wirklich darum geht, etwas zu gewinnen. Der Wettbewerb ist ‚hot’, die Begegnungen sind ernster und es bringt das Beste in jedem Spieler hervor.“ Dass für den 39-Jährigen, der auch für die Stimmung bekannt ist, die er in ein Team bringt, am Mittwoch noch nicht Schluss sein soll, ist klar, auch wenn der T71 durch den Ausfall von Brandon Randolph stark gehandicapt ist. „Es tut weh, ihn in diesem entscheidenden Zeitpunkt nicht dabei zu haben, weil man mit ihm durch die Saison gegangen ist. Er hat einen großen Beitrag geleistet, dass wir im Halbfinale stehen und das in allen Aspekten: Scoring, Defense und die Fähigkeit, das Team zu leiten als Point Guard.“ Zu gut weiß Stephens nämlich auch, wie schwer es für einen neuen Profi-Spieler ist, nach gerade einmal einer Woche im Land direkt in ein Halbfinale geschmissen zu werden.
Dennoch gibt sich der US-Amerikaner vor dem zweiten Spiel der „Best of three“-Serie gegen die Amicale kämpferisch. „Wir haben nichts zu verlieren.“ Egal wie es am Mittwoch auch ausgeht, die Chancen, dass man Nelly Stephens auch in der kommenden Saison noch in der Enovos League sehen wird, sind durchaus groß, denn mit Rücktritt hat er sich noch nicht wirklich beschäftigt: „Wenn es nach meinem Körper und meinem ‚Mindset’ zu Basketball geht, würde ich noch fünf Jahre spielen“, meint er schmunzelnd. „Den Gedanken, zurückzutreten, hatte ich bisher nur wegen meines Sohnes, einfach um auch mehr Zeit für ihn haben zu können.“
Tageblatt
39 und kein bisschen müde: Nelly Stephens will es auch im zweiten Halbfinalspiel noch einmal allen zeigen

Nelly Stephens und der T71 Düdelingen, das gehört einfach zusammen. Der 39-Jährige, der den Klassiker gegen Steinsel, der vor zehn Jahren die Liga bestimmte, noch hautnah miterlebt hat, will sich vor dem zweiten Halbfinalspiel gegen die Amicale noch längst nicht geschlagen geben.
„Wir sind dieser Hauch von grauen Haaren in der Liga“, gibt Nelly Stephens mit einem großen Lachen zu, als er auf sein Alter von inzwischen 39 Jahren angesprochen wird. Die beiden ehemaligen Profis Stephens und sein langjähriger Titelkonkurrent Billy McDaniel, der bereits seinen 40. Geburtstag gefeiert hat und in dieser Saison für Walferdingen auflief, sind die Oldies der Liga. Doch dass der US-Amerikaner noch immer Partien entscheiden kann, bewies er nicht zuletzt im Viertelfinale gegen Contern, als er nicht nur mit seiner Erfahrung, sondern auch mit seinen Punkten (einmal zehn und einmal zwölf) einen großen Anteil daran hatte, dass der T71 Düdelingen mit einem klaren 2:0 ins Halbfinale eingezogen ist. „Er ist einfach Gold wert, mit seiner Energie, seiner Defensive, seinen Rebounds und seiner ‚Hustle-Mentalität’“, hatte auch bereits Kapitän Christopher Jack vor dem Beginn der Halbfinal-Play-offs gegen Steinsel erklärt.
Dass er seit der letzten Saison, nach vier Spielzeiten in Heffingen, zurück bei seinem Herzensverein ist, ist alles andere als ein Zufall. Denn der T71 Düdelingen und Nelly Stephens, das gehört einfach zusammen, was auch der Spieler selbst so sieht. „Für mich ist es Zuhause. Die Atmosphäre, die Leute, die Stadt, es ist wirklich mein Platz hier im Land.“ Dies zeigen auch die neun Titel, die er in seinen ersten neun Saisons in der „Forge du Sud“ zwischen 2009 und 2018 gewonnen hat. „Irgendwie sind wir schon fürs Leben verbunden.“
„Als gäbe es kein Morgen“
Die erfolgreichste Zeit des Nelly Stephens und des T71 Düdelingen geht auf die Jahre 2010 bis 2015 zurück, als der Klub fünf Meistertitel gewinnen konnte. Dauerkonkurrent damals war bekanntlich die Amicale Steinsel. Beide Teams lieferten sich immer wieder erbitterte Finalduelle, und so ist es für den 39-Jährigen auch ein spezielles Gefühl, dass es im diesjährigen Halbfinale einmal mehr zum Klassiker kommt, der die damalige Zeit bestimmte und die bei Stephens noch immer sehr präsent ist. „Die beste Erinnerung ist auf jeden Fall der Titel, den wir 2014 im entscheidenden Spiel in ihrer Halle gewinnen konnten. Wir sind auf dem Platz herumgerannt, als würde es kein Morgen mehr geben“, gibt er lachend zu. Vor allem an die herausragende Stimmung und das hohe Level, das mit Spielern wie Schumacher, Ruffato, Muller oder Melcher, Laurent und Jeitz herrschte, denkt er ebenfalls noch gerne zurück. „Es war eine hervorragende Zeit für den luxemburgischen Basketball. Wenn man bedenkt, dass es so laut in der Halle war, dass unser Coach Tim Collins Schilder hochhalten musste, weil wir ihn nicht verstanden haben …“ Es ist genau diese Atmosphäre, die ihm heutzutage in der Liga fehlt. „Es war anders, es war verrückt, das vermisse ich schon.“
Dennoch brennt Nelly Stephens wie kaum ein anderer Spieler der Enovos League für die Play-offs, in denen er schon häufiger über sich hinauswachsen konnte. „Es ist der spezielle Zeitpunkt der Saison, wenn es wirklich darum geht, etwas zu gewinnen. Der Wettbewerb ist ‚hot’, die Begegnungen sind ernster und es bringt das Beste in jedem Spieler hervor.“ Dass für den 39-Jährigen, der auch für die Stimmung bekannt ist, die er in ein Team bringt, am Mittwoch noch nicht Schluss sein soll, ist klar, auch wenn der T71 durch den Ausfall von Brandon Randolph stark gehandicapt ist. „Es tut weh, ihn in diesem entscheidenden Zeitpunkt nicht dabei zu haben, weil man mit ihm durch die Saison gegangen ist. Er hat einen großen Beitrag geleistet, dass wir im Halbfinale stehen und das in allen Aspekten: Scoring, Defense und die Fähigkeit, das Team zu leiten als Point Guard.“ Zu gut weiß Stephens nämlich auch, wie schwer es für einen neuen Profi-Spieler ist, nach gerade einmal einer Woche im Land direkt in ein Halbfinale geschmissen zu werden.
Dennoch gibt sich der US-Amerikaner vor dem zweiten Spiel der „Best of three“-Serie gegen die Amicale kämpferisch. „Wir haben nichts zu verlieren.“ Egal wie es am Mittwoch auch ausgeht, die Chancen, dass man Nelly Stephens auch in der kommenden Saison noch in der Enovos League sehen wird, sind durchaus groß, denn mit Rücktritt hat er sich noch nicht wirklich beschäftigt: „Wenn es nach meinem Körper und meinem ‚Mindset’ zu Basketball geht, würde ich noch fünf Jahre spielen“, meint er schmunzelnd. „Den Gedanken, zurückzutreten, hatte ich bisher nur wegen meines Sohnes, einfach um auch mehr Zeit für ihn haben zu können.“
Tageblatt