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Notícias „taz“ macht Mordaufruf gegen Journalisten öffentlich

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Drohungen wegen Israel-Berichten:
„taz“ macht Mordaufruf gegen Journalisten öffentlich


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Seit dem Massaker am 7. Oktober 2023 kocht nicht nur auf Deutschlands Straßen der Israel-Hass auf fast täglichen Demonstrationen über – auch Journalisten, die über den Krieg in Gaza berichten, werden immer häufiger zur Zielscheibe der Hass-Demonstranten.

▶︎ So auch Nicholas Potter, er berichtet regelmäßig für die „taz“ über den Kampf Israels gegen die Terroristen, zum Teil auch direkt aus Israel. In sozialen Medien wird er deshalb seit Monaten massiv angegangen, ihm wird gedroht, er wird beschimpft – die Anfeindung nimmt kein Ende.

Der „Deutschen Welle“ (DW) sagte er im März, Anfeindungen seien für ihn „nichts Neues“. Er erlebe das bereits seit Jahren, vor allem wegen seiner Berichterstattung über den Nahen Osten, aber auch über Rechtsextremismus, Radikalisierung und Antisemitismus.

Wie die „taz“ jetzt öffentlich macht, haben die Drohungen gegen ihren Redakteur Potter längst den Weg vom Digitalen in die Berliner Realität gefunden.

▶︎ „taz“-Chefredakteurin Barbara Junge in einem Beitrag auf dem Blog der Zeitung: In der Hauptstadt „wurde ein Plakat mit der Überschrift ‚Wanted‘ und dem Slogan ‚From the river to the sea‘ (steht für die Auslöschung Israels, Anm. d. Red.) im öffentlichen Raum angebracht, auf dem das Gesicht unseres Kollegen Nicholas Potter gezeigt wird. Darunter steht ein offener Aufruf zu Gewalt gegen ihn, der als Morddrohung verstanden werden muss.“

„Das ist eine Stufe der Eskalation, an der jede Diskussion über legitime Kritik endet.“

Bisher sei unklar, wer hinter den Hass-Plakaten steckt. Ihr Zweck sei jedoch eindeutig, so Junge: „Die Einschüchterung von Journalisten weiter zu eskalieren und körperliche Gewalt, ja Mord, als Teil der politischen Auseinandersetzung zu propagieren. Eine solche Qualität der Bedrohung ist bislang überwiegend aus dem rechtsextremen Spektrum bekannt. Es liegt in der Verantwortung der Gesellschaft, ob sie dies hinnimmt.“

Drohungen eskalierten auch nach Russland-Recherche

Wegen Berichten zur Russlandnähe des Berliner Medienportals „Red“ ist Potter bereits seit Ende 2024 Beleidigungen und Rufmord „bis hin zu Todesdrohungen“ ausgesetzt.

Sachliche Kritik sei für ihn „total in Ordnung“, sagt Potter der DW. Sie gehöre zum Journalismus und zum demokratischen Diskurs dazu. Aber nun gehe es „um Bedrohungen, Beleidigungen, Diffamierungen. Mit dieser Kampagne werde ich als Feind markiert, das macht mir große Sorgen.“

„taz“-Chefredakteurin Junge macht nach den neusten Morddrohungen klar: „Die Drohungen gegen Nicholas Potter sind, neben der ganz persönlichen Bedrohung des Kollegen, auch ein Angriff auf die Pressefreiheit. Die ‚taz‘ will und wird das nicht hinnehmen. Wir haben uns mit allen journalistischen und juristischen Mitteln dagegen gewehrt und werden dies auch weiter tun.“

Bild Zeitung
 
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