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Formel 1
„F1“-Kinofilm: Wie Liberty Media die Königsklasse zum Blockbuster macht


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Nun auch noch ein Kinofilm: Unter dem Unterhaltungskonzern Liberty Media hat sich die Formel 1 binnen acht Jahren kommerziell neu erfunden.

So viel Hochglanz ist selbst für die Formel 1 außergewöhnlich: Brad Pitt steht Schulter an Schulter mit Max Verstappen, der Hollywood-Star brettert in einem echten Rennwagen über die Strecke, eingewiesen von Rekordchampion Lewis Hamilton. Traumfabrik trifft Motorsport-Königsklasse – der angeblich 300 Millionen Dollar teure Blockbuster mit dem unmissverständlichen Titel „F1“ ist so etwas wie der Schlussstein im PR-Konzept von Liberty Media, dem kommerziellen Rechteinhaber der Königsklasse seit 2017.

Und er wird natürlich ein Volltreffer werden, sagen die Beteiligten. „Wenn Netflix groß war, wird dieser Film ein Riesenerfolg. Wir werden ein Ziel erreichen, das es noch nicht gibt“, verstieg sich Formel-1-CEO Stefano Domenicali in Superlative. Hamilton, neben seiner Rolle als Berater für technische Genauigkeit auch Co-Produzent, sagt: „Es ist wirklich sehr realistisch. Ich hatte den Eindruck, als hätten sich Formel 1 und Kino getroffen.“

Pitt, laut Pass 61 Jahre alt und doch scheinbar ewig jung, verkörpert die Hauptfigur Sonny Hayes. Der hat das Loserimage des „greatest that never was“, also des Größten, der es nie geschafft hat – eine Comeback-Story, wie Hollywood und die Formel 1 sie lieben.

Eine solche hat auch die Rennserie selbst hingelegt, die vor zehn Jahren altbacken daherkam und von der jungen, urbanen Elektroserie Formel E in ihrer Existenz bedroht schien – doch unter Liberty Media, seit 2017 kommerzieller Rechteinhaber, hat die Formel 1 eine junge, begeisterungsfähige Klientel erobert.

Besonders bei den 20- bis 30-Jährigen wächst die Begeisterung konstant und scheinbar grenzenlos. Tat der frühere Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone die Sozialen Medien noch als „Unsinn“ und „nutzlos“ ab, öffnete Liberty das Fahrerlager gleich nach der Demission des eigenwilligen Briten für Social-Media-Aktivitäten. Es folgte die dramaturgisch frisierte Netflix-Dokuserie „Drive to Survive“, mittlerweile gibt es sieben Staffeln.

Reale Formel 1 im Film

Nun der Hollywood-Film, für den die Formel 1 mit mehreren Tabus brach: APXGP, das fiktive Team von Comebacker Hayes, erhielt 2023 und 2024 bei einigen Grand-Prix-Wochenenden eine eigene Garage, eine eigene Hospitality im Fahrerlager, eine eigene Uniform – und natürlich kann man zum Filmstart auch Merchandising-Artikel kaufen.

Die reale Formel 1, ob Fahrer, Teamchefs oder Zuschauer, bildeten die maximal authentische Kulisse. Teilweise wurde in der letzten halben Stunde vor dem Grand-Prix-Start im Grid gedreht, oft wurden die Strecken nach Trainingseinheiten von Verstappen, Hamilton und Co. für Aufnahmen gesperrt.

Alles sei authentisch, betonen die Protagonisten. „Wir sitzen nicht auf einer Bühne mit Windmaschinen“, sagte Pitt, der wie Co-Star Damson Idris vor den Dreharbeiten in Formel-3- und Formel-2-Boliden auf dem Circuit Paul Ricard das Rennfahren erlernte. Bei den Aufnahmen kamen Formel-2-Wagen zum Einsatz, die so modifiziert wurden, dass sie aktuellen Formel-1-Boliden möglichst ähneln.

Wie realistisch der Film nun wirklich ist? Williams-Pilot Carlos Sainz formulierte nach der Weltpremiere am New Yorker Times Square eine Warnung an Rennsport-Puristen: „Ich sage eingefleischten Formel-1-Fans nur: Seid offen für Hollywood-Filme.“

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