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Roter.Teufel

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In Marokko drohen ihr jetzt fünf Jahre Gefängnis:
„Allah ist lesbisch“! Feministin wegen T-Shirt verhaftet


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Rabat (Marokko) – Sie ist eine Feministin in einer von Männern dominierten Welt. Sie kämpft für LGBTQ-Rechte, bezeichnet den Islam als faschistisch und frauenfeindlich. Jetzt sitzt Ibtissame Lachgar (50) in ihrer Heimat Marokko wegen Blasphemie in Untersuchungshaft. Die Aktivistin hatte ein T-Shirt mit der Aufschrift „Allah is lesbian“ (dt.: „Allah ist lesbisch“) getragen.

Ibtissame Lachgar habe in Onlinediensten „beleidigende Äußerungen gegen Gott“ verbreitet, erklärte die Staatsanwaltschaft am Sonntag am Gericht der Hauptstadt Rabat. Lachgar habe „die islamische Religion beleidigt“. Darum sei eine Untersuchung „gemäß dem Gesetz“ eingeleitet und ihre Festnahme angeordnet worden.

Lachgar hatte Ende Juli ein Foto in Onlinediensten veröffentlicht, auf dem sie das provokante T-Shirt trug. Dazu hatte Lachgar geschrieben, der Islam sei „wie jede religiöse Ideologie“ faschistisch und frauenfeindlich. Der Beitrag löste heftige Reaktionen aus.

Mit Mord, Vergewaltigung und Steinigung bedroht

Bei Facebook berichtete Lachgar, dass sie seit Tagen „tausende Vergewaltigungsaufrufe, Morddrohungen und Aufrufe zur Steinigung“ erhalte – nur, weil sie ein T-Shirt mit einem „bekannten (verfälschten/d. Red.) feministischen Slogan“ getragen habe. Der Slogan lautet im Original: „Nobody knows I'm a lesbian“ (dt. „Niemand weiß, dass ich lesbisch bin“).

Feministin drohen fünf Jahre Gefängnis

Einige Internetnutzer hatten demnach gefordert, dass Ibtissame Lachgar verhaftet wird. Das ist am Sonntag passiert. Eine Untersuchungshaft in Marokko beträgt bis zu 48 Stunden. Im Anschluss wird die Staatsanwaltschaft über die weitere Strafverfolgung von Lachgar entscheiden.

Gotteslästerung im öffentlichen Raum oder Internet kann in Marokko mit bis zu fünf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von bis zu 200.000 Dirham (ca. 20.000 Euro) bestraft werden.
Das ist Ibtissame Lachgar

Ibtissame Lachgar ist eine der wenigen bekennenden Atheistinnen und Feministinnen Marokkos. 2009 versuchte sie ein Ramadan-Picknick mitten im Fastenmonat des Islam zu organisieren. Protestierende und Polizisten verhinderten das. Lachgar setzt sich u.a. für die Legalisierung von Abtreibungen oder die LGBTQ-Bewegung in Marokko ein.

Bild Zeitung
 
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